Mit einer Diversion hat der Prozess gegen den deutschen Rapper Bushido Freitagnachmittag im Landesgericht Linz geendet. Der 27-jährige Musiker erklärte sich damit einverstanden, die Verantwortung für den Raufhandel, der sich im Sommer in der oberösterreichischen Landeshauptstadt ereignete, zu übernehmen, und wird 20.000 Euro Geldbuße an den Staat zahlen. Damals war ein 19-jähriger Linzer schwer verletzt worden. Die Entscheidung ist rechtskräftig.
Flasche und Fußtritte
Der 19-Jährige gab vor Gericht an, dass er vermutlich mit einer Flasche von hinten niedergeschlagen worden sei. In der Folge hätten ihn drei Männer mit Fußtritten traktiert. Er habe nach eigener Aussage nicht gesehen, wer ihn verletzte, sei sich aber sicher, dass es sich dabei um Bushido und seine zwei Begleiter gehandelt habe, so der Linzer.
Der zuständige Gerichtsmediziner wiederum erklärte, es sei sehr unwahrscheinlich, dass der erlittene Schädelbruch durch einen Schlag mit einer Flasche verursacht worden sei. Die Verletzungen seien durch den harten Aufprall in Folge eines Sturzes entstanden.
Teilschmerzensgeld für Opfer
Sowohl der Staatsanwalt als auch der Verteidiger stimmten der Diversion zu. Das Verfahren gegen den bisher unbescholtenen Rapper, der mit bürgerlichem Namen Anis Ferchichi heißt, wird somit eingestellt.
Der Musiker, der von 3. bis 18. August in Linz in Untersuchungshaft saß, verzichtete auf Haftentschädigung. Damals war er gegen eine Kaution von 100.000 Euro auf freien Fuß gesetzt worden. Die hinterlegte Summe bekommt der 27-Jährige nun abzüglich der 20.000 Euro zurück. Das Opfer erhält ein Teilschmerzensgeld in der Höhe von 1.000 Euro.
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