ich finde das nationalistische Gerede äußerst gefährlich, da grade in Deutschland dafür immer noch ein Nährboden besteht der sich quer durch alle Schichten zieht. Tolerien/akzeptieren ist da auf keinen Fall das richtige.
Was für Ziele hat die Partei denn deiner Meinung nach? Jetzt konkret, nicht 'soziale Gerechtigkeit' und 'Schluss mit denen da oben' oder 'Schluss mit gefräßigem Kapitalismus'...
über ein Buch von Lafontaine:
Lafontaines rassistische Fremdarbeiterhetze war kein Aussetzer
Lafontaine hat eine Gesellschaftskritik, die er in seinem Buch grundsätzlich nationalistisch begründet. Er bezichtigt in seinem Buch die Amerikaner eher "individualistisch" zu sein. Wohingegen die "Europäer eher Menschen sind, die die Gemeinschaft suchen würden".
Lafontaine bedauert, dass man sich in Europa heute nicht viel deutlicher zu solchen Eigenheiten bekennt. Er tritt deshalb nicht nur gegen den "Kapitalismus im englischen Sprachraum" an, sondern fordert auch, "die Zeichen der geistigen Verarmung" durch "englische Wortfetzen", die die "europäischen Sprachen verhunzen", zu beenden. Lafontaine fordert einen deutsch-französischen Staatenbund und beruft sich dabei ausdrücklich auf Konrad Adenauer als geistigen Vater dieser grandiosen Idee.
Er meint ein solcher Zusammenschluss hätte nicht "nur militärische und ökonomische Bedeutung, es wäre auch ein kultureller Akt, da die Philosophie, die Kunst und die Literatur beider Länder ein reiches Erbe begründen, das nicht preisgegeben werden darf". In diesem Zusammenhang lehnt Lafontaine auch das jüngste Projekt der bayrischen Staatsregierung ab, die die Münchner Hochschulen zur "University of Munich" zusammenschließen will.
Ihn stören die englischen "Wortfetzen" und er beklagt "die deutsche Unsicherheit in Sachen Behauptung von Sprache und Kultur". Dieser "treudeutsche" kulturelle Nationalismus, verfolgt das Ziel, einen nationalistischen Kerneuropakapitalismus als Machtzentrum gegen die ungeliebten Amerikaner in Stellung zu bringen.
Um dieses Ziel zu erreichen, schreckt Lafontaine auch nicht davor zurück antisemitische Stereotype zu verwenden. Er problematisiert den amerikanischen Freiheitsbegriff, in dem er ein uraltes Zitat ausgräbt: "Und wir Amerikaner sind das auserwählte Volk, das Israel unserer Zeit. Wir tragen die Bundeslade mit den Freiheiten der Welt." Mit diesem Zitat bedient Lafontaine ganz bewusst deutsche antisemitische Urteile und Vorurteile. Der antisemitische deutsche Stammtisch erhält durch Lafontaine höhere Weihen.
Lafontaine und die "Ausländer"
Ein Kapitel in dem Buch von Lafontaine trägt die Überschrift "Ausländer und wir". Lafontaine betont schon mit dieser Überschrift den Unterschied zwischen "uns Deutschen und den Anderen". Gleiche Rechte für alle die hier leben kommen bei Lafontaine natürlich nicht vor, der Herr fährt ja auf den Unterschied ab.
Er tritt für eine "Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung" ein. Er warnt wie Schröder und Beckstein "vor der Entwicklung von Parallelgesellschaften". Besonders stört Herrn Lafontaine in dem Kapitel, dass "rund 18% der türkischen Haushalte in Deutschland Arbeitslosen- und Sozialhilfe beziehen". Es ist also klar wie Lafontaine um NPD-Wähler werben will, nämlich durch die Übernahme ihrer Parolen.
Furchtbar findet es Lafontaine, dass im amerikanischen Präsidentenwahlkampf "Bush und Kerry Teile ihrer Wählerschaft in Spanisch ansprachen". Solche Dinge sind für Lafontaine unakzeptabel. Er hat Angst davor, dass europäische Spitzenpolitiker künftig, bei Wahlkämpfen die Zuwanderer in ihrer Heimatsprache umwerben könnten.
In einem anderen Kapitel warnt Lafontaine davor, dass Europa gegen Ende des 21. Jahrhunderts "eine moslemisch arabische Mehrheit" hätte. Deshalb ist Lafontaine gegen eine Aufnahme der Türkei in die EU und prinzipiell meint er, "in einem Land hoher Arbeitslosigkeit ist es deshalb fahrlässig und töricht eine weitere Zuwanderung zu fordern". Anschließend greift Lafontaine sogar die CDU/CSU an, weil sie in der Begrenzung der Einwanderung nicht konsequent genug sei. Bis heute feiert sich Lafontaine als einen der geistigen Väter des sogenannten Asylkompromisses (faktische Aufhebung des Asylrechts), dies geschieht auch in dem neuen Buch.
http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=578560
usw...