Weiss net ob du die anderen beiden Reviews bekommen hast oder nich
die Ghetto E bekommt 5/10
3. VA - Fright Fest 03 EP (7/10)
Alle Jahre wieder, stets am Ende des Oktobers, steht die Welt für eine Nacht auf dem Kopf. Während man sich zu jeder anderen Zeit des Jahres eher weniger mit kettenschwingenden Geistern, blutsaugenden Vampiren oder psychopatischen Serienmördern beschäftigt, bekommen solche Kreaturen an einem Tag des Jahres mehr Aufmerksamkeit als die hauptberuflichen Vollspacken von DSDS, Popstars und wie sie alle heissen.
Dass sich psychopatische Zirkusclowns, geisteskranke Serienkiller oder Untote an so einem Tag besonders wohlfühlen, erklärt sich von selbst. Halloween ist immer wieder ein besonderes Erreignis für die Jungs von der Insane Clown Posse, deren Labelkollegen und den Fans, auch Juggalos genannt. Und da die Jungs von Psychopathic ein ganz besonderes Verhältnis zu ihren Fans haben, gibt es so Veranstaltungen wie Hallowicked oder das Fright Fest. Da Leute außerhalb den USA allerdings nur wenig davon haben, ist es zum Beispiel auch immer Tradition zu Weihnachten oder eben Halloween exklusives Songmaterial zu veröffentlichten, nur war es dieses Mal kein Song, sondern eine ganze EP, die man ganz legal runterladen konnte.
Mit von der Partie sind Jamie Madrox und Monoxide Child von Twiztid, ABK, R.o.C. ehemaliges Mitglied vom House of Krazees und Blaze Ya Dead Homie.
Stimmungsvoll beginnt das düstere Treiben dann sogleich mit dem Intro. "On Halloween the children scream// They're terrified of scary dreams// The fright of being scared to death// Is sometimes just to much to handle". Dass die Jungs auch raptechnisch so einiges auf dem Kasten haben und nicht nur düstere Horrorgeschichten erzählen können beweisen sie uns im leicht groovenden "Pimples on Your Pumpkin". Während hier noch mit Spaß Leute erschreckt werden, wobei die Twiztid Jungs mal wieder voll überzeugen können, geht es in "Sweet Tooth" schon um einiges düsterer zu. Auf dem von düsteren Klängen begleiteten Beats erzählen uns die Jungs, dass sie längst nich mehr nur Hunger auf Süßigkeiten haben. In Sachen düstere Tracks und morbide Horrorstorys haben alle auf dem Track vertretenen Rapper schon einiges an Erfahrung und das merkt man anhand der dichten und düsteren Atmosphäre, die nur durch Worte erschaffen wird.
Was gibt es schöneres als sich nach einem langen, harten Abend des Süßigkeitensammelns in sein weiches Bett fallen zu lassen und den Schlaf der Gerechten zu schlafen So einiges wie uns im grollenden "Wake Up" erzählt wird. "I hate sleeping, I'm afraid of the dark// I can't believe these fucking dreams //Would have me breathing so hard //It's like a panic attack". Stell dir vor du wachst mitten in der Nacht auf, es is halb 4 morgens und dein Telefon klingelt. Du gehst ran und es meldet sich dein bester Freund. Was er wohl will ? Warscheinlich liegt er irgendwo sturzbesoffen in irgendeiner Knappe und erwartet, dass du ihn abholst. Nein, er ist nüchtern und erzählt dir, dass jemand gekommen ist um ihn zu töten. Natürlich bist du entsetzt, du willst wissen, wer gekommen sei um ihn umzubringen, schließlich ist er dein Freund. "The people in my dreams (...) I-I can't smoke man, I'll pass out if I smoke, I'm so tired I hadn't slept in so long. I think they're trying to kill me in my sleep. I don't ever wanna sleep again, never ever wanna sleep again". Wenn dir das nicht die Haare zu bergen stehen lässt, ändert sich das bestimmt an der beklemmenden Atmosphäre ds Tracks. Allerlei Horrorgeschichten über ihren schlimmsten Feind, den Schlaf, tischen uns Twiztid, ABK und R.O.C. hier auf. Ein Stück Grusel-Geschichte!
Mit weit weniger grausigen Horrorgeschichten, sondern mit der möglichen Realität bschäftigt sich "High on Halloween". Wer von euch hat schon einmal besoffen und bekifft eine ganze Familie getötet und ist am nächsten morgen mit blutigen Handschellen aufgewacht ? Für Jamie Madrox scheinbar reine Routine.
Nach 17 Minuten ist der Spuk dann auch shcon wieder vorbei. Wer auf düstere Beats und abgefahrene Horrorgeschichten kann mit dieser EP nichts falsch machen. Eigentlich kann hier niemand etwas falsch machen, da man diese EP nicht kaufen sondern frei (mittlerweile wohl nicht mehr ?) und legal runterladen kann. Obgleich alle Tracks auf heftigste brennen, ist das auch gleich der größte Pluspunkt, den diese EP hier verbuchen kann. Denn selbst für eine EP ist die Spieldauer doch beträchtlich kurz. Das stört hier aber keinen. Die Songs sind allesamt gut produziert und haben die gewohnt gute Qualität, also kein billig Müll, der mal eben in 10 Minuten zusammengemischt wurde. Beide Daumen hoch, 7/10 Punkten!
4. Verbesserung: Shoestring - Cross Addicted (7/10)
Shoestring, Member der mittlerweile fast schon legendären Dayton Family, dropt hiermit sein 2. Solo-Album. Das Vorgänger-Album "Representin till the world ends" konnte leider nie das Niveau der Vorgänger erreichen. Die erste Überraschung, das Album erschien anno 2001 auf Esham´s Label Overcore-Records, das mittlerweile leider in der Versenkung verschwunden ist.
Nach dem nicht erwähnenswerten Intro, folgt das relaxt bouncende "Chevy ride by", auf dem Shoestring mit gewohnt genialem Flow einige Zeilen dropt. "Wrecking Mics and Pianos" vermittelt da schon eine um einiges düsterere Atmosphäre. Stimmunsvoll kommt da auch die Hook daher, die sich trotz Gesanges nie nach R&B-Pop anhört.
Das darauf folgende "Dead or Alive" ist das erste richtige Highlight und wartet mit schnellem Beat und perfektem Flow auf den entspannten Zuhörer und pumpt was das Zeug hält. Mit Unterstützung von Billy Smokes geht es an das erneut etwas relaxte "Smell the Aroma". Fast schon orientalische Klänge und ein bouncender Beat laden zum unweigerlichen Kopfnicken ein. Ein Traumpaar präsentiert dann den nächsten Track. Der Beat ist perfekt auf den Flow von Shoe und Jake ausgerichtet. Vom Flow her übertreffen sich die beiden von Line zu Line fast schon gegenseitig, über die Lyrics brauch man dank des eindeutigen Titels "What You Want To Do" nicht mehr viel sagen oder ? Die beiden sind alte Freunde und ein eingespieltes Team und das merkt man während der gesamten Spieldauer.
"Let me in this motha fucka" bebt bounced durch die Boxen. Auf dem langsameren Beat zeigt Shoestring mal wieder sein ganzes Können und bläst einem seine Lyrics um die Ohren. Die Überleitung zum nächsten Track ist einer von viel zu vielen Skits, auf den ich nicht weiter eingehen möchte.
Er hats noch genauso drauf wie früher, genauso das scheint uns der Zungen-Akrobat in "I'm still a killa" sagen. Kopfnicker-Beats und Shoestrings Flow, der zu dem besten der Us-MC´s gehört tun den Rest. "Whats Up " ? Beim darauffolgenden Track leider nicht viel. Langweiliger fast schon poppiger Beat und einen für den Mann mit der rauen Stimme fast schon einschläfernden Flow, lassen die Skip-Taste zum ersten Mal an die Arbeit gehen.
Erneut ein Intro "Hater Intro" leitet den darauffolgenden Titel "Players". Mal ehrlich...so langsam hängt einem das ganze "Player", "Hater"-Gelaber schon auf den Keks. Einw wiederum entspannter Beat, lässt vermuten, dass Shoestring wohl doch einiges an Härte verloren hat, ob´s am Alter liegt ? Schön dass der Mann wenigstens flowtechnisch überzeugen kann.
Mit "I can't take it" wird es dann wenigstens persönlich. Auf einem langsamem, melancholischen Beat wird uns ein kleiner Einblick in die Seele des Rappers gewährt. Dass die Hookline von Frauengesang begleitet wird, ist zwar nicht unbedintg erfreulich, aber das war auch schon auf ältere Alben wie "FBI" der Fall und da passte es einfach perfekt zu Atmosphäre und mal ehrlich, wer würde einen selbsternannten Gangsta Rapper schon leicht traurig "I Can´t take it" trällern hören ? Nein Danke!
Mit "Bloodline" fangen die Intro, Skits und sonstiges Gesöcks langsam an zu nerven. Also, skippen, aber schnell. Wie er sein "Werk" vollrichtet erzählt er "This is how we kill", bevor das sehr clublastige "Party" sich in die Reihe von überdurchschnittlichen Party-Tracks einreiht.
Das kommende "F.B.I. Intro" wird ohne anhören geskippt. "Mother fuck the cops" wird von lautem Sirenen-Geheule eingeleitet, es ist ja nun absolut nichts neues, dass die Dayton Family und allgemein Rapper einen Hass gegen die Gesetzeshüter hegen, aber die Wucht der Songs ist jedes Mal wieder enorm. Das absolute Highlight des Albums, selten hat man einen Rapper so agressiv sein Werk vollrichten gehört. Beide Daumen hoch!
Ein unbefriedigender "Let me ins this Mother Fucka"-Remix sowie ein Outro (geschickt, diesmal also kein intro) beenden das Album mehr als nur unangebracht.
Mit "Cross Addicted" ist Shoestring ein solides 2 Album gelungen. Die Qualität der Gruppen-Alben und auch des Vorgängers, erreicht er aber nur selten. Z oft zerstören irgendwelche Intro´s die Atmosphäre, manchmal klingen die beats poppig und langsam und das lässt auch Shoestring in einem schlechten licht darstehen. Einen Großteil reisst aber einfach seine Stimme und sein Flow wieder raus. Gut, die Lyrics sind alles andere als neu und teilweise auch langweilig, aber der Kerl könnte auch das Alphabat rappen und es würde sich besser anhören als bei allen deutschen Rappern. Wer die alten Dayton Family-Alben mochte wird auch an diesem Solo-Album kaum vorbeikommen, Leuten denen die Musik vorher nicht gefallen hat, finden mit diesem Album auch keinen Grund ihre Meinung zu ändern. Erfreulich hingegen ist, dass auf dem Album weder Bootleg noch Ghetto E zu finden sind. Nicht, dass ich was gegen die beiden hätte, ersterer ist in Sachen Flow zumindest ebenbürtig, aber wenn ich ein Shoestring-Solo-Album kaufe, dann will ich kein halbes Dayton-Family Album so wie das bei Ghetto E´s Solo der Fall ist. Die wenigen Features sind dezent und passend, besonders Jake the Flake ragt heraus.
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Kann sein, dass in beiden noch n paar Rechtschreib oder Satzbaufehler drin sind, habs noch nich überprüft. Tipp immer recht schnell und in meinem Kopf kreisen so viele Gedanken, da vermisch ich manchmal was und schreib Scheisse