Ova-Dos – I Thot U Nu
Das Zweimannteam Ova-Dos aus Pittsburgh hat für seine Debütsingle “I Thot U Nu” 1995 nicht nur ein Video auf Rotation, sondern auch gästetechnisch eine kleine Trumpfkarte in der Hand. Kein Geringerer als Tuffy Tuff, der spätestens seit seinem “Ghetto Soundcheck” (1991) sowas wie lokalen Kultstatus genießt, lässt mal wieder von sich hören – auch wenn es nur ein paar Ansagen im Intro bzw. Outro sind. In Verbindung mit der hingerumpelten Produktion und Jaytees belanglosen Freestyle Raps macht das nun nicht gerade die Single des Jahres. Wobei dieses Tape glücklicherweise auch noch zwei ausgefeiltere Tracks zu bieten hat.
Die Rede ist in erster Linie von “440 Ross Street”, für den Deejai Flynt aus dem ‘Phantasm’-Theme und einem wuchtig nach vorne schiebenden Beat ein ziemlich imposantes Soundgerüst zusammengeklöppelt hat. Eine glatte Steilvorlage für Jaytee, der mit Stories aus dem County Jail beweist, dass er im Kern eigentlich doch ein Street Rapper ist. Diesen Eindruck bestätigt auch das bassblubbernde “Operation Kleen Sweep”, wo raptechnisch ein höheres Tempo gegangen und gewissermaßen die Vorgeschichte zum Urlaub auf Staatskosten erzählt wird.
Wie Flynt mittlerweile durchscheinen lassen hat, wurden zur selben Zeit noch mehr Tracks produziert, mit denen das Homestead-Duo dann auch auf ein nationales Publikum abzielen wollte. Die hätte man hier natürlich lieber gehört, als die dub-geschwängerten Instrumentals auf der B-Seite. Mit ihrem roughen, straßenorientierten Sound geben Ova-Dos auf “I Thot U Nu” aber auch so nicht die schlechteste Visitenkarte ab.
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