DJ Sept – A Promise Never Given EP
Wer auf progressiven Instrumental-HipHop steht, kommt am Berliner Label Equinox Records im Moment nicht vorbei. Seien es ihre diversen 10″‘-Releases (heuer wurde unter dem Titel “The Day It All Made Sense” ein Best-Of davon auf CD veröffentlicht) oder die großartige “Wyred Folk” EP von 2econd Class Citizen – alles was diese Plattenschmiede auf den Markt bringt ist alternativ und hat Klasse. Und nun wird also der Münchner DJ Sept mit seiner ersten EP ins Rennen geschickt und diese Tradition fortzuführen.
“A Promise Never Given” heißt das gute Stück und beinhaltet fünfzehn Minuten puren Bombast. Geht es im ersten Track noch relativ ruhig los – eine Atmosphäre wie auf dem Schlachtfeld bevor beide Seiten das Signal zum Attackieren bekommen haben – geht das Ganze in der zweiten Hälfte des Lieds plötzlich in eine brachiale Drum-n-Bass-lastige Beat-Orgie über. Die darauf folgende Neuauflage von “Morning Comes” hingegen demonstriert vor allem DJ Septs Talent dafür, stückweise immer mehr Soundflächen übereinander zu legen und somit beeindruckend “satte” Soundcollagen zu kreieren – und zu wissen, wann Schluss sein muss, um nicht in Unhörbarkeit abzudriften. Das wahre Highlight dieser EP ist dann aber “Mental Odyssey”: in der Presseinfo passenderweise als erster Club-Hit des Labels bezeichnet, verbindet er angenehmes Saitenspiel an der Akustikgitarre und sphärische Fläche mit verzerrten Electro-Sounds, E-Gitarren und einem noch Drum-n-Bass-lastigeren Beat als “Seventh Sense” – großes Kino!
Leider ist “A Promise Never Given” selbst für eine EP recht kurz ausgefallen, doch jedem, der mit oben beschriebenen Sound etwas anfangen kann, sei dieses Exemplar schwarzen Goldes wärmstens ans Herz gelegt.
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