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DJ Scientist – Journey Goodbye

Mit “Journey Goodbye” wird die vierteilige 10″ Serie auf DJ Scientists Label Equinox Records abgeschlossen und nach DiViNCi, Deckard und ArcSin gibt der Labelchef sich hier zu guter Letzt selbst die Ehre. Geboten wird erneut Instrumental HipHop allererster Güte: wer bereits von Scientists früheren Produktionen (zu hören z.B. auf dem “Welcome To The Neo-Golden Age”-Sampler) angetan war, der wird auch hier wieder voll und ganz auf seine Kosten kommen – die vier gebotenen Stücke schließen nahtlos an frühere Arbeiten an.

Eingeläutet wird die Platte durch “Atarius”, eine ausgereifte Komposition aus perfekt aufeinander abgestimmten Sampleschichten. Das Kernstück des Tracks ist ein Sample, das sich direkt in Form eines Ohrwurms im Kopf einnistet. Nach und nach kommne weitere Elemente, hinzu, wie Blechbläser, eine verträumtes Pianoline und – nicht zu vergessen – ein wuchtiges, stampfendes Drumpattern, das mir Freudentränen in die Augen treibt. Gegen Mitte erfolgt ein Break, der zu einem zweiten Teil überleitet, der seinerseits durch markante E-Gitarrenklänge und ein energisches Vocalsample geprägt ist.

Beschaulicher geht es bei “Autumn Leaves” zu, einem Stück, das stark an “Raincoatman”, einen von Scientists früheren Track, erinnert. Eine melancholische Atmosphäre wird durch den gekonnten Einsatz eines Gitarrensamples und einer entsprechenden Bassline hervorgerufen. Vervollständigt wird diese vergleichsweise luftige Komposition durch starke Vocals, die sich perfekt in das Stück einfügen. Die B-Seite der Platte beginnt mit dem titelstiftenden “Journey Goodbye”, einem leider sehr kurzen Stück, das von exotisch anmutendem, hohem Vokalisengesang und einer warmen Bassline lebt und beim geneigten Hörer in der richtigen Stimmung einen Zustand völliger Gelöstheit hervorzurufen vermag.

Einen würdigen Abschluss findet die Platte mit einer alternativen Version von “Atarius”, die zu weiten Teilen die Elemente der ursprünglichen Version wieder aufgreift, aber auch neue enthält und ebenfalls abwechslungsreich komponiert ist, sodass über die Länge von immerhin fünf Minuten Spielzeit ein gewisser Spannungsbogen gehalten werden kann.

Man merkt, ich habe in dieser Review nicht mit Superlativen und Lob gespart – und das nicht von ungefähr. DJ Scientist macht erstklassigen Instrumental HipHop, der mühelos mit Produktionen von jenseits des großen Teichs mithalten kann und sich auch nach zigmaligem Hörgenuss den Platz auf dem Plattenteller nicht streitig machen lässt. Das bereits für Ende 2006 angekündigte Album von DJ Scientist kann getrost kommen. Ich bin gespannt auf weiteres Hörfutter aus dem Hause Equinox.

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