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Zucchini Drive – Being Kurtwood

Mit dem in London wohnhaften Schweden Marcus Graap und seinem belgischen Kollegen Siaz melden sich zwei brilliante Köpfe zurück auf der europäischen Showbühne – die Gruppenprojekte Cavemen Speak und Stacs Of Stamina, das eigenwillige Experiment mit Gunporn und schließlich der gemeinsame Einstand unter den Namen The World After 4/02 – die Beiden haben jede Menge Sprengstoff in ihrer Diskographie gebunkert.

Auch auf der neuesten Produktion “Being Kurtwood” hält man sich nicht lange mit stereotypen Klangmustern auf sondern macht sich spornstreichs daran neue, schillernde Klangwelten zu erkunden. In formvollendeter Manier werden Rap, Indie Rock, Electronica, sphärisches Geflimmer, rapide Wortattacken und balsamisch weicher Gesang in einen großen Pott gerührt und zu einer, man höre und staune, immer hörenswerten Mischung verarbeitet, manchmal gewagt zwar, dennoch nie schrill. Dabei gibt es Unterstützung aus aller Herren Länder, die Italiener von Giardini di Mirò paaren im kompakten “Painting Things In Harsh Colours” glutende Gitarren mit schnellen Breakbeats, im packenden “Banned In Poland” verpasst B. Fleischmann seinen schmierigen Synthiesounds einen hippelig groovenden Unterbau, etwas mehr Schwung hätte vielleicht auch der Beitrag von Alias (Anticon) in “Bonafied Gambler” vertragen, wo der finnische Tonzwirbler Lauri es im abgedrehten “1000 Streets Beneath The Sky” doch so schön vormacht und ein bratzelndes Geschoss von Beat vorlegt.

Schön, dass bei diesen hinreißenden Produktionen die Raps von Graap und Siaz niemals in den Hintergrund gedrängt werden sondern – akkurat zurechtgestutzt und oft im Geschwindschritt – hervorragend mit den Beats harmonieren. “Being Kurtwood” ist ein mutiges Album geworden, unangepasst und visionär – und steht dabei nie in Gefahr, sich mit übertriebenen Kapriolen das Genick zu brechen…

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