Young Doe – A Product Of The Eighties

C-Bo und sein West Coast Mafia Label beschränken sich seit einiger Zeit in Sachen Artist-Rekrutierung nicht allein auf Kalifornien – zu diesem Zeitpunkt ist auch schon Down South Veteran Young Bleed bei WCM unter Vertrag – sondern wildern auch im Nachbarstaat Colorado. Neben Cac aka Lil Cacie und Innerstate Ike aka Young Ike ist auch Young Doe, der nach “Welcome To The Maze” bereits sein zweites Album auf dem neuen Label nachlegt, dort gesigned.

Als neuesten Alias hat sich Doe Charles Truth ausgesucht. Doch auch neuer Name und neues Umfeld katapultieren das M.N.L.D. Member nicht in Richtung Rap-Thron. Allerdings ist er immer für ein paar schicke Tracks gut, das haben seine gefühlten hundert vorigen Releases schon gezeigt. Und auch bei “A Product Of The Eighties” ist das nicht anders. Dazu gehört diesmal ganz sicher der Denver-Connection Song “What U Gon Do” zusammen mit Analiza Slim und Julox, der einen 1A Part hinlegt, aber auch “We Might Make It” zeigt das Potenzial Does. Die meisten Tracks bewegen sich aber im guten oder einfachen Mittelfeld. Schön das totale Aussetzer wie das Flip-Flop-Lollipop-Gedöns im New South Style a la Three 6 Mafia wirkliche Ausnahmen sind. Neben dem erwarteten Westcoast-Sound greifen einige der neun Producer überraschenderweise auch mal in die Eastcoast-Kiste und sorgen auch so für Abwechslung. Young Doe kann auch auf diesem Feld überzeugen und legt vier gute Produktionen hin, was übrigens auch für den zweiten Main-Producer Mo Heat gilt.

Die West Coast Mafia legt zusammen mit den Jungs aus Denver solide Arbeit ab, auch wenn “A Product Of The Eighties” ein paar Tracks weniger ganz gut getan hätte. Auf jeden Fall bietet das Album einiges mehr als ich vorher gedacht hätte.