Young Ace – Step Into My World
Kurz nach dem etwas hingeschluderten MP3-Release “Too Blue For Your Boo” von Albumproduzent Michael Ortega hat man sich bei Premier Records der Sache angenommen und das einzige Album von Young Ace in gepresster Fassung mit komplettem Artwork angemessen aufgelegt. Für den Rapper aus Tacoma/Washington kommt die Aufmerksamkeit freilich ein bißchen zu spät: Young Ace ist seit 16 Jahren tot, seine Musik seitdem auf dem Abstellgleis in Vergessenheit geraten. Not no longer.
“Step Into My World” – das heißt in diesem Fall in die Welt eines Hillside Crips, der seine renitenten Geschichten über das Leben in den “Streets Of The T” genauso klischeeträchtig wie hörenswert auf den Tisch bringt. Zum Auftakt zündet man mit “Put Your Trust In Me”, “Daddie’s Words” und “Things Ain’t The Same No More” nacheinander gleich drei Bomben der smoothsten Bauart: Ace überzeugt mit persönlich gehaltenen Lyrics, Ortega packt lockere Drums und edle, flächige Sounds dazu – fertig ist die Laube. Im basspumpenden “Flight 47″ werden härtere Töne angeschlagen: “rivals never busted back / D.O.A. – they lay in caskets, filled with rusty caps” – guter Stoff auch das, wobei die relaxte Gangart Young Ace immer noch am besten liegt.
Dementsprechend hat die Scheibe mit Tracks wie “Love For My Folks”, “Mobb 1 Deep” und besonders “Rolling Through” in dieser Hinsicht auch noch einiges zu bieten. Richtungsweisend oder neu ist hier nichts, aber wer ein stimmig produziertes Random-Release aus den besten Westküstenjahren sucht, wird hier für kleines Geld anständig bedient.
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