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XKONN – Tearz Of Anger

 

XKONN feierten ihren Einstand 1996 mit der Single “Blame It On Da Ghetto” und liefern auch auf dem im Anschluss veröffentlichten Album eine überzeugende Performance. Die Crew aus Saint Petersburg steht für stimmigen Sound mit druckvollen Beats, wobei die Scheibe vor allem in inhaltlicher Hinsicht einiges mehr kann als das durchschnittliche Street-Album aus der südlichen Rap-Provinz. Um es mit D-Boy zu sagen: “graced with a poet’s heart and a hustler’s instincts” – das bringt die Sache ganz gut auf den Punkt.

Um ihn und seine Partner Menace und Raw J als Conscious-Rapper zu bezeichnen, stecken sie wohl alle selbst zu tief im Drogengeschäft, aber ein gehöriger Touch Sozialkritik gehört auf “Tearz Of Anger” schon dazu. Besonders das nachdenkliche, verdammt smoothe “Hold On” macht dem Albumtitel alle Ehre – genauso wie “How Many Wayz”, geschrieben im Gedenken an Tyron Lewis, dessen gewaltsamer Tod 1996 die St. Petersburg Riots auslöste. Auf dem gleichen Level, nur härter: “Young Niggaz Prayer”, wo der Beat rattert wie ein MG und sechs Jahre hinter Gittern in Selbstreflektionen der düstersten Sorte umgemünzt werden. In dieser deprimierten Stimmung ist “Tearz Of Anger” praktisch durchgehend gehalten, nur mit “Black Queen” gönnt man sich mal einen kurzen Auflockerungsmoment.

Macht unter dem Strich vielleicht nicht ganz das Album des Jahres, aber ein interessantes Release für alle, die nach gut produziertem Struggle Rap aus dem Südosten suchen. Wem das nicht genug ist: im Jahr 2000 veröffentlichten XKONN über ihr eigenes Label Lower Level Enterprises noch ein Nachfolgealbum mit dem Titel “10-20-Life”.

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