X-Ray The Barbarian – The Barbarian Strikes
Gerade in wirtschaftlich klammen Zeiten ist es doch eine schöne Sache, wenn ein Künstler sich bereit erklärt, seine musikalischen Ergüsse kostenfrei und kinderleicht beschaffbar im Internet zum Dowload anzubieten. Doch was X-Ray The Barbarian angeht, war die Gratis-Veröffentlichung ohnehin der einzig sinnvolle Weg. Die Musik des gelernten Fire Fighters aus Washington D.C. ist einfach zu schnell konsumiert und vergessen, als dass “The Barbarian Strikes” im Verkaufsfall wirklich etwas abgeworfen hätte.
Und dasss, obwohl der energiegeladene Rapper über ein beeindruckendes Stimmorgan irgendwo zwischen Nine und DMX verfügt und auch sonst recht couragiert zu Werke geht. Es sind besonders die härter gehaltenen Tracks, in denen X-Ray überzeugt. “Comming Fo Yah!”, “Terminate Da Wack”, “Talkin’ Da Shit” und vor allen Dingen die schön bedrohlich anmutenden “Survival Of The Fittest” und “It’s Alive” platzen vor aggressiven Ansagen an die Adresse aller Sucker-MCs aus allen Nähten und liegen dem stiltechnisch variatonsfreudigen Barbarian eindeutig am Besten. Völlig unverständlich, warum dieser Flow-Grobian dann plötzlich über laschen Plastik-Beats mit dünnem Feten-Mist wie “Party Tonight”, “Party Animal” oder “Three Voices” daherkommen muss – zumal er in “Get Live” und “Iron Man” ja durchaus überzeugend auch seine Fähigkeiten als Stimmungskanone unter Beweis stellt.
So bleibt “The Barbarian Strikes” unter dem Strich ein durch und durch mittelmäßiges Album, dessen Interpret es leider nicht gebacken bekommt, sein unüberhörbares Potenzial voll auszuschöpfen. Doch andererseits gilt auch: einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. So gesehen taugt das Teil allemal. Auf also, das komplette Album kann bei www.xrrecords.com kostenlos geladen werden.
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