X-Ray The Barbarian – Keep The Haters Running
Um Missverständnissen vorzubeugen: X-Ray The Barbarian ist mit X-Ray Da Mindbenda von den Monsta Island Czars weder verwandt noch verschwägert oder sonst irgendwie bekannt. Wozu auch – auf seinem exklusiv im Internet veröffentlichten Debüt “The Barbarian Strikes” hatte der gelernte Feuerwehrman aus Washington D.C. bereits die Möglichkeit, den Hörern zu beweisen, dass er durchaus eine Daseinsberechtigung hat. Jetzt kommt über’s eigene Label XR Records mit “Keep The Haters Running” endlich neues Hörfutter, und X kann den soliden Eindruck, den nach Album Nr. 1 von ihm hatte, nicht nur bestätigen sondern sich sogar verbessern.
Man hievt sich mit erfrischendem Abwechslungsreichtum in die Erfolgsschiene: eigenen Angaben zufolge bringt der wortgewandte Barbar mit der tiefen Stimmlage nämlich in jedem einzelnen der insgesamt 17 Tracks einen anderen Rapstyle! Und auch wenn man diese Aussage nach eingehender Prüfung augenzwinkernd als (verkaufsfördernde) Übertreibung abtun kann, sind die raptechnischen, musikalischen und inhaltlichen Variationen auf “Keep The Haters Running” nicht von der Hand zu weisen. Von Produzent Shallow I getreulich mit druckvollen Beats ausgestattet, stürzt sich The Barbarian in den Kampf. Legt mit dem gut Stimmung machenden “I Am The One” einen ins Ohr springenden Auftakt nach Maß hin. Klingt im heftigst dröhnenden “Wit Me” kein bißchen weniger schmutzig als der zu allen Zeiten unterbewertete Nine. Schreit sich im verrückten “Crazy Spitta” über einem dumpfen Beat die Kehle aus dem Leib. Bringt über hübschen Latin-Gitarren-Zupfereien zwischendurch seiner “Senorita” ein Ständchen. Greift im etwas allzu nichtssagenden “Fiyah” kurzerhand auf bouncende Grooves zurück und ist dann im streichergeladenen Titeltrack gemeinsam mit dem sauber flowenden Mic Pacino auf Haterjagd unterwegs.
Bei soviel Abwechslung übersehe ich nach Kommerzakkustik müffelnde Nummern wie “I Got Dat”, “Fo Sho” oder “Holla Back” einmal gnädig, zumal der von glühenden Geigen getragene Schlusspunkt “You Gotta Feel Me” die Unternehmung “Keep The Haters Running” gut abrundet. Soviel Power haben meine Boxen schon länger nicht mehr verkraften müssen – X-Ray The Barbarian hätte durchaus das Zeug dazu, noch was zu reißen.
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