X-Ray – Monster Mixes Vol #1
Wir, die ugrap.de-Macher, ruhen nicht bis wir wirklich den besten Stuff im Haus haben. Mit den Monster Mixes von X-Ray Da Mindbenda, Producer der vielköpfigen Monsta Island-Meute, wird euch hier einmal mehr eine echte Rarität vorgestellt. Ich muss zugeben, das Ding hat my man mk ganz alleine gedreht. Kontakt aufgenommen und das gute Stück direkt beim Macher bestellt. Der ließ uns dann auch gleich wissen, wir seien die ersten Hörer in Europa, die dieses Teil entdeckt hätten. Stolz! Die Slim-Hülle (um Versandkosten zu sparen), das etwas pixelige Cover und die Fingerabdrücke auf dem selbstgebrannten Rohling sollten nicht über den hochwertigen Inhalt der CD hinwegtäuschen. Was hier geboten wird verdient mehr als die mickrige Verkaufszahl von einem Stück auf dem alten Kontinent: die ganze Monsta Island Posse mit exklusivem Stuff, dazu ein paar Newcomer, die ich am liebsten gleich in die Formation eingegliedert sehen würde.
Angenehm raue, stampfende Beats, geheimnisvolle Piano-Samples, die besten Streicher seit langem – super Produktionen von hinten bis vorne, der Mindbenda hat seinen Job hier weit mehr als nur gut erfüllt. Die Leistungen am Mikrophon stehen diesem Eindruck natürlich in nichts nach: die besten Flows, wohin man sich nur wendet. Die Gesamtheit der Czars ist mit einem “Run The Sphere”-Remix vertreten, bevor dann Gigan loslegt was das Zeug hält. Ein cooler Laid-back-Beat, düstere Streicher und Raps wie vom Leibhaftigen höchstselbst. Man denkt, das toppt keiner mehr, und schon wird man bei “Gorilla Warfare” eines Besseren belehrt: Latino-Hochgeschwindigkeits-Rapper Megalon und ein überragender Kong mit einem äußerst aggressiven Stück, das seinen Titel völlig zurecht trägt – nur genial. Wenn uns Neuling Spiga dann mit müder Stimme erklärt “I Seen It All” hievt man auch die Inhalte der Reime eine Ebene höher. Ein selbstreflektierender Song: ausgehend von den Erfahrungen auf New Yorks Straßen – landen wir schließlich bei fast schon philosophischen Monologen über das Dasein des Menschen. Quiz steht dem mit seinem klagenden “New York, New York” in nichts nach: trockener Beat und mystische Frauenchöre, guter Hip Hop kann so einfach sein. Natürlich ist auch der stets maskierte Großmeister, Metal Face Doom, mit von der Partie, kommt uns mit “Mic Line” äußerst typisch und bekommt auf einem X-Ray Remix von “Doomsday” zudem noch einen absoluten Superbeat unter die (zweitverwerteten) Reime gezaubert. Pumpender Beat, traurige Mundharmonikaklänge, Doom am Mic – Underground-Herz, was willst du mehr?
Darcmind? Ray Long? Es fehlt nicht an freshen Rappern. Man höre sich nur Kamackeris an, auch als Kwite Def bekannt: “What’s The Deal”. Finstere psychedelische Sounds, Sirenen-Samples, nur übertroffen von den wütenden Raps höchster Güteklasse. Nicht vergessen werden darf natürlich “Century 21″ von Rodan und Megalon. Hier stiehlt man sich nicht gegenseitig die Show, nein, vielmehr gewinnt diese ihre Klasse erst durch die Zusammenarbeit. Schleppende Beats zwar, doch für die richtige aggressive Durchschlagskraft sorgen ohnehin die Reime, einmal mehr vom Feinsten.
Wie überhaupt das gesamte Album. Vollgestopft mit dunklem, rauem, ungezähmtem Hardcore Sound. Wie war das doch gleich Ray Long? – “Yo, this is gangsta! This ain’t what these rappers do, this what the real mothafuckas be doin, man!” Monsta Island! Monsta Island!
No Response
Leave us a comment
No comment posted yet.