X-Raided – Vengeance Is Mine
Mittlerweile schon das 4. Album des inhaftierten Sacramento-OGs. Und “Vengeance Is Mine” macht da weiter, wo “The Unforgiven” aufgehört hat. “Write What I See” hat X-Raided sich zur Maxime gemacht und so gewährt auch diese Scheibe wieder einen Einblick in die Welt des X-Locs. In dieser sind Erinnerungen an die Straßen von Sac-Town zu finden (“Sac-A-Indo”), Vergangenheits- und Schuldbewältigungsversuche sowie auch mal ein Lied, das “Sac-Town’s most wanted, mothafuckin’-Raided” seiner Mutter gewidmet hat. (“Hold On”)
Das alles natürlich verpackt in dicke Beats und düstere Synthesizer-Sounds: vom produktionstechnischen Stand der Dinge ist zu vermelden, dass die Soundqualität weiter verbessert wurde, und irgendwie gehört diese kalte Telefonstimme mittlerweile ja auch zu X-Raided’s Markenzeichen. Dieser geht dann gleich aufs Ganze und disst munter drauf los: “it’s Nefarious / not Biggie, Nas or Jay-Z / fag non-fiction / I’m truly livin’ this ghetto legacy.” Neben solchen Attacken dann wieder nachdenkliche Songs wie “Lord Have Mercy”, in dem Raided schonunglos Bilanz zieht: “while I struggle to survive, you turned your eyes – plugged up your ears, ignored my cries / now Ms. America sayin’ we scarin’ her / but she can give me liberty or death – I’m darin’ her / either one’ll set me free – that’s all I wanna be.” Dieser Song zeigt noch mal sehr deutlich die Kehrtwende, die er vom Murder-Rap der frühen Jahre vollzogen hat, unter dem Strich ist dieser realitätsnahe Street Rap ist auf jeden Fall reifer und hörenswerter.
Shaka Loc und auch Lunasicc, der auf “Kamikaze” endlich mal wieder einen erträglichen Vers droppt, dürfen Raided unter die Arme greifen. Mit “Vengeance Is Mine” legt X-Raided meiner Meinung nach das bisher beste Album seiner Karriere hin: ein Sacramento-Album mit Kultstatus. Dabei darf nicht vergessen werden, dass die Raps noch immer aus dem Gefängnis kommen. Und so gilt weiterhin, was X-Raided schon zum Ende des “Unforgiven”-Albums gesagt hat: “It don’t matter where you put me, who you put me with as long as I’m alive and breathin’, I make it happen, mothafucka!” So ist es, und nicht anders…
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