Wreckless Klan – Blowin’ Up The Scene
Und wieder setzt es 1a-Ware aus dem schmutzigen Süden. Hinter dem Wreckless Klan stecken Point Blank, PSK-13 und der bislang kaum bekannte Ice Lord aus Louisiana. Eine bis zum heutigen Tage einmalige Formation mit unglaublich hohem Potential. “Blowin’ Up Tha Scene” lautet denn auch die Mission und ganz in diesem Sinne geht’s hier stellenweise richtig ans Eingemachte.
Im schwer krachenden Titeltrack donnert man mit brachialem Beat und unverbrauchten Rhymes standesgemäß los, und es ist vor allem PSK, der mit seiner astrein geflowten Hook ordentlich auf den Putz hauen kann. Auch in “Klan Deep” und “Murda Man” wird nichts als Härte demonstriert, doch liegt das Augenmerk des Trios – das wird schnell klar – weniger auf mordlüsternem Geknüppel als vielmehr auf partytauglichen Tracks in gemächlichem Tempo und relaxter Atmosphäre. Es spricht nur für den Klan, dass auch hier das Niveau nicht in den Keller stürzt. Zwar setzt der Blanksta seine Solonummer “Let’s Ride” voll in den Sand, doch machen Songs wie “Ever N A Day”, “I Wish”, “Hip Blooz” und das etwas unaufregende “Big Playaz” das kleine Malheur locker wieder wett. So richtig schwächeln dann doch eher die gesang-dominierten Flops “Never Hated U”, “Swing A Episode” und das immerhin gut getextete “Cruel World”. Die Entschädigung folgt mit dem großen Knaller “Murder-N-Da Air” auf den Fuß: hier bummsen die Beats wieder was das Zeug hält und als ob das nicht genug wäre gibt’s mit Versen von unter anderem K-Rino, Ganksta Nip, Klondike Kat und DBX freundliche Unterstützung aus den Reihen der South Park Coalition.
Alles in allem ist “Blowin’ Up The Scene” ein durchaus gut gelungenes Album: DJ Blast, Grim und Marlin Demby haben mit ihren problemlos konsumierbaren Mellow-Beats alles richtig gemacht und auch die drei Rapper sind mit ihren Strophen die meiste Zeit auf der Höhe des Geschehens. Da wurden bei Bigtyme Recordz einmal mehr Nägel mit Köpfen gemacht.
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