Wreccless – Shit Yoov Neva Hard Til’ Now

Obwohl er als C.V.E.-Mitglied 1998 bereits auf “Declassified” und “Unclassified” zu hören war und immer wieder im Umfeld von Afterlife Recordz auftaucht, hat Wreccless es nie zu einem Soloalbum gebracht. Ersatzweise präsentiert der aus Moreno Valley/California stammende Rapper auf diesem CD-R-Sampler bislang unveröffentlichtes Material.

Abgesehen davon, dass neben den Kollegen vom Chillin Villain Empire weitere Project Blowedians wie unter anderem Ayecalone, St. Mark 9:23, T-Dubb, Mista CR und Joker Loc über die Tracks verteilt zu hören sind, gibt es leider keine weiteren Songinfos. Die Produzenten bleiben ebenso im Dunkeln wie das jeweilige Aufnahmejahr – man hat es ja noch nicht einmal für nötig erachtet, eine Tracklist mitzuliefern. Größere Detektivarbeit scheint dennoch überflüssig zu sein, zumal das Projekt den Eindruck macht, dass man einfach mal die Bestände durchgegangen ist und mehr oder weniger wahllos alles mit draufgepackt hat, was sich so finden ließ. Im Klartext: größtenteils ungemasterter, unterproduzierter Sound nach dem gängigen Afterlife-Recordz-Muster, der nicht gerade Lust auf mehr macht. Dabei gibt der Mann mit seiner monotonen Bassstimme eigentlich einen richtig guten Rapper ab – doch kann er dieses Potential nur in vereinzelten Tracks entfalten.

Das gilt vor allem für die finstere Metzelorgie #2, die nach vorne pushende Nummer 4 mit einem etwas (zu) hektischen Riddlore? oder den mit einer gut wummsenden Bassline ausgestatteten Opener, wo gleich mehrere Gäste zu hören sind. Nicht zu vergessen natürlich den wiederum ziemlich düster ausgefallenen letzten Track, der eher schon in Richtung alter Siccmade-Sound geht. Davon abgesehen reiht sich hier eher ein Ausfall an den anderen: um das gut zu finden, muss man schon ein ausgeprägtes Faible für den garagigen Lo-Fi-Sound aus der Ecke haben. Dass sich hinter #3 und #12 außerdem nur wenige Sekunden lange Leertracks verbergen, bestätigt die Eindruck, dass hier mal wieder im großen Stil geschlampt wurde.