Wiz – Issues: The Album
Smoothe Beats, depressive “Street Stories” und ein Feature von Lil Flip (damals noch bei Sucka Free Records) – das und noch ein bißchen mehr bekommt man auf diesem Album aus Indianapolis für sein Geld. Das von Tyrone Harley, Brad Sheeler und den LaBeaud Boyz zusammengeschnürte Soundpaket voller lässiger Basslines, G-Funk Synths und Live-Gitarren ist schon mal die halbe Miete. Die andere Hälfte kommt von Wiz selbst, der von Natur aus vielleicht nicht die geschmeidigste Stimme, dafür aber starke Lyrics im Gepäck hat und sich die melodische Steilvorlage nicht entgehen lässt.
Der Opener “Roll With Me” gibt mit Zeitlupenbeat, abgeklärten Straßenraps und harmonischem Gesang grob die Richtung für die folgenden 60 Minuten vor. Apropos Gesang: hier kommt kaum ein Track ohne aus, was man natürlich mögen muss, andererseits aber nicht als störend wahrnimmt, weil in diesem Fall fähige Leute involviert sind und die Raps von Wiz nie in den Schatten gestellt werden. Zu erzählen hat der Mann jede Menge – über seinen täglichen Hustle (“Lettin It Go”), die Straßen von Naptown (“Street Stories”) oder zwischendurch auch mal die Rapindustrie (“So Serious”).
Nicht einfach, bei so einem Album wie aus einem Guss noch besondere Highlights herauspicken, wobei Wiz’ Fähigkeiten im edelst produzierten “Hear Me Cry” besonders gut zur Geltung kommen. Abgesehen von den leicht unrund klingenden “Racin” und “Stressed” macht das aus “Issues” unter dem Strich eine Scheibe, die sich problemlos am Stück durchhören lässt. Mitnahme-Empfehlung für alle, die auf der Suche nach smoothem und gesangslastigem Midwest- oder Southern-Sound sind.
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