Witches Brew – The Dark Side Of Your Mind

Ein gar nicht uninteressanter Soundbastard aus Rap und Hardrock, in die Welt gesetzt von einem Atlanta-Quartett mit dem leicht gewöhnungsbedürftigen Namen Witches Brew. “The Dark Side Of Your Mind” wird von knackigen Beats und röhrenden Gitarren dominiert und beweist außerdem, dass sich ein Konzeptalbum im Zweifelsfall locker in 30 Minuten abwickeln lässt.

Ihren besten Moment haben Daze, JuJu, Johnny Mudslinger und Walt C. im gut durchkomponierten “Come With Me – To The Other Side”, wo Flächensounds, psychotische Raps und stimmungsvolle Gesangspassagen Friedhofsatmosphäre aufkommen lassen. Auch “Pushing Up Daisies” und “I Should’ve Quit Ya!” – die beiden einzigen Tracks mit Akustikgeklampfe – sind nicht übel, können stimmungstechnisch nicht halb so viel. Und aus den Black Metal-würdigen Düsterkeyboards im Outro und der Interlude “Witchmusic” hätte man sicher auch noch mehr machen können – unklar, ob Albumproduzent Walt C. da nur der entscheidende Geistesblitz oder eben doch das Können gefehlt hat.

Bleiben griffige, zackig losrockende Tracks wie “Run! But You Can’t Hide!!” und “I’m Too Young To Die”, die der Scheibe einen Platz im gehobenen Mittelfeld sichern. Von den Schwergewichten im Crossover-Sektor sind Witches Brew noch ein gutes Stück entfernt, aber hier stecken ohne Frage einige brauchbare Ideen drin.