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Willie Dee – Controversy

“Controversy” ist Willie Dee’s erstes Album und es gehört mit einiger Sicherheit zum Besten was der Veteran aus Houston jemals veröffentlicht hat. Los geht’s mit der originalen Soloversion von “Do It Like A G.O.” das später mit den Geto Boys für “Grip It! On That Other Level” noch einmal aufgenommen wurde und sich vor dem Remake nicht zu verstecken braucht.

Nach den toll produzierten “Fuck The KKK” (der Titel hält was er verspricht) und “Kick That Shit” wird die Aggression in “Willie Dee” noch gesteigert: nach einem Intro mit heulenden Sirenen und hektischem Polizeifunk platzt ein verdammt wütender Dee ins Geschehen und lässt ein paar klare Ansagen vom Stapel, unter anderem an das HPD: “I ain’t getting played like a sucker, by no do-nut eating ticket writing mother fucker”. Auch das darauffolgende “Put The Fuckin’ Gun Away” stellt sich mit derben Beats, einer verrückten Hook und Reimen wie “put the fuckin’ gun away and take up karate, coz you don’t wanna shoot no god damn body” als echter Volltreffer heraus. In “5th Ward” dreht sich (wie der Titel schon sagt) alles um Dee’s Neighbourhood, auch die feine Sampleauswahl und das saubere Mixing von DJ Reddy Redd gilt es lobend zu erwähnen – eher gehalten dagegen das anschließende “Bald Head Hoes”.

Das 12 Track starke Album endet mit zwei äußerst expliziten Sex-Songs: “I Need Some Pussy” und “Fuck Me Now” spielen auf demselben hohen Niveau wie der Rest des Albums. Die Produktionen von DJ Reddy Redd und Prince Johhny C gehen durchweg in Ordnung, doch ist es vor allem Willie Dee’s wilder Hooliganstyle am Mikrophon der dem Albums sein Gesicht gibt.

Ohne “Controversy” würde die Rapszene in Houston heute wahrscheinlich etwas anders aussehen, gab doch nicht zuletzt dieses Album den Ausschlag dafür dass Rap-A-Lot-Chef Lil’ J Dee bei den Ghetto Boys dabei haben wollte. Willie Dee schlug ein, doch den damaligen Mitgliedern der Gruppe waren seine Texte entschieden zu hart, so dass sie J vor ein Entweder-Oder stellten – dieser traf seine Entscheidung und die Geto Boys hatten ein neues Line-Up. Der zwergwüchsige Tänzer Little Billy wurde zu Bushwick Bill, DJ Akshen verwandelte sich in Scarface und Willie kappte die “e”s vom D – das nächste Kapitel in der Geschichte der Geto Boys war eröffnet.

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