Willie D – Relentless
In diesem Fall könnte man sich ein Review auch fast sparen: abgesehen von ein paar kleinen Änderungen ist “Relentless” nämlich identisch mit dem ein Jahr zuvor gedroppten “Loved By Few, Hated By Many”. Ein Re-Release innerhalb so kurzer Zeit macht auf den ersten Blick wenig Sinn, ist aber der Labelsituation von Willie D geschuldet. Nach seinem Abgang bei Rap-A-Lot Records soll “Relentless” schlicht und einfach den Zweck erfüllen, das eilig aus der Taufe gehobene eigene Venture Relentless Music in Position zu bringen. Unter diesen Umständen muss man sagen: eher ein Fehlstart.
Was hat sich geändert? “If I Was White”, “I’ll Make You Famous”, “Pusscndclick” sowie zwei Skits wurden gestrichen, als Ersatz gibt es dafür zwei neue Tracks. Und die können sich durchaus hören lassen. Hinter dem Opener “Relentless” steckt eine Hymne für das neue Label: pumpender Beat, dramatisches Geigengefiedel und dann fünfeinhalb Minuten volles Rohr mit starken Features von Nay Nay und Truck. Das ist schon ziemlich gut, wird mit dem düster rollenden “Willie Dennis” aber locker getoppt. Nochmal mit Nachdruck auf den eigenen Boss-Status pochen und dann einen zornigen Rundumschlag gegen das Establishment – so will man das doch von ihm hören: “You mothafuckas know I’m right but you won’t say it / I got a tight ass song but you won’t play it / them bitches scared of a nigga with intelligence / I’m betta off dead if my heart had no relevance…”
Für wenig Geld kann man sich die Scheibe schon mal leisten, die beiden Songs sind es wert. Das ändert aber nichts daran, dass “Relentless” an und für sich überflüssig wie ein Kropf ist. Hätte er sich mal lieber ein Jahr Zeit gelassen und dann ein Full Length von diesem Format rausgehauen – vielleicht wäre es ja wirklich was geworden mit Relentless Music. Aber so…
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