Whop-N-Em a.k.a. The Triangle – Welcome 2 Da District
Drei Hoods, drei Rapper, viel G-Funk und ein Schuss Go-go – so sieht die Formel auf diesem völlig zu Unrecht so untergegangenen Album von Whop-N-Em aus. Das bekannteste Mitglied der Crew dürfte P.O.P. aus Northeast D.C. sein, der 1993 das Album “Just Claim’n My City” gedroppt hat und sich diesbezüglich treu geblieben ist: “same name, same game, ain’t shit changed”. Dann hätten wir Keith 9, einen Southeast-Representer mit jamaikanischen Wurzeln, der sich ziemlich stark nach Scarface anhört. Und zu guter Letzt Whop aus Seat Pleasant, Maryland, den eigentlichen Vater des Projekts, der nicht nur als Rapper in Erscheinung tritt, sondern “Welcome 2 Da District” auch komplett im Alleingang produziert hat.
Und das genau so, wie es sich auf der 1997 vorab veröffentlichten Single “What Ya Gonna Do” schon angedeutet hat. Die ganze Scheibe ist sauber ausproduziert und klingt wie aus einem Guß, meistens ziemlich melodisch, mit gut getimten Gesangsparts (nicht zu viel, nicht zu wenig) und vielen Live-Instrumenten sowieso. Als gelernter Saxophonist verpasst Whop gerade Tracks wie “Shootout” oder “Runnin But You Can’t Hide” eine ganz eigene Note. Ansonsten steht hier, wie sich an der Tracklist unschwer erkennen lässt, Street Rap der härteren Sorte auf dem Programm. Die zwei letzten Songs hätte im Zweifelsfall keiner vermisst, aber abgesehen davon kommen Whop-N-Em ohne Ausfälle und Füller über die Zeit. Besonders gelungen: der Heist-Story-Track “Da Plan” mit seiner grandiosen Gitarrenarbeit sowie die ultrasmoothe Videosingle “Da Fedz”, die beide auch problemlos aus dem tiefsten Süden kommen könnten.
Was die Gastauftritte angeht, ist mit Tony Byrd von den Scraypuz und den Section 8 Mob-Veteranen alles im grünen Bereich, wobei die Tracklist sogar noch einige Features unterschlägt. Das tut dem positiven Gesamteindruck keinen Abbruch: “Welcome 2 Da District” ist in der gleichen Schiene unterwegs wie Chink und seine Cap City Outzyda Clique oder das erste “Belly Of The Beast”-Album und gehört damit natürlich zu den absolut empfehlenswerten D.C. Street Scheiben aus dieser Zeit.
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