Vooodu – Dark Regions
Als Vooodu 1997 seine “Dark Regions EP” veröffentlicht, lässt sich sogar The Source zu schwärmerischen Aussagen wie “the most promising artist of the year” hinreißen. Doch keine Sorge: das ist glatt gelogen und ihr habt nichts verpasst. Wahr ist allerdings, dass Vooodu eine mehr als vielversprechende Ausgangsposition hat. Als Mitglied der Western HemisFear kann der Rapper aus South Central, der sein komplettes Debüt auch gleich selbst produziert hat, auf Verbalsupport von Könnern wie Meen Green und dem wenig später auch in Europa erfolgreichen Mykill Miers bauen.
Und mit dem Aufgreifen bewährter Schauermotive (auf dem Cover: Totenkopf und Kerze) wäre im Prinzip auch ein durchaus verwendbares ästhetisches Konzept zur Hand. Doch das bringt wenig: zu guter Letzt ist die “Dark Regions EP” eine allerhöchstens düster angehauchte Hardcore-Boom-Bap-Produktion geworden, wie wir sie gerade um diese Zeit des öfteren zu hören bekommen haben. Mit etwas zu ausdrucksloser Stimme wortwerkelt sich Vooodu hier also an allenfalls respektablen Titel wie “Two Deadly Sins”, “One Life To Live” und “It Ain’t Where Ya From” einen ab. Da gab es schon spannendere Streifzüge durch die vielbesungenen “Southern California Nites”.
Immerhin sprengt der abschließende “Southern California Remix” mit Sängerin Nadriah Shakoor ein paar kleine Risse in die so überraschungsfreie wie konsequent durchgehaltene Inszenierung. Wie übrigens auch die leider viel zu kurz geratene “Introduction” mit einem gewissen Charles Manson – mehr davon, und die “Dark Regions” EP wäre ihrem Titel wirklich gerecht geworden…
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