Vakill – The Darkest Cloud
Nach seinem gesuchten Debütrelease “Kill ‘Em All” und einer wohlverdienten längeren Auszeit meldet sich Vakill aus Chicago eindrucksvoll zurück. Wie schon auf dem Vorgänger fliegt die Verantwortung für die Produktionsarbeit wieder bei den Molemen – hauptsächlich bei Mem0 und Panik, um genau zu sein. Und die spielen genau auf dem richtigen Level für Vakill, der nicht ohne Grund als Hoffnungsträger gehandelt wird. Wer nach dieser 15-teiligen Paradevorstellung nicht wenigstens ein bißchen Beifall klatscht, muss Watte in den Ohren haben.
Wortgewaltig wie nur wenige spuckt der Mann Unmengen an resoluten Lyrics, die in jeder Hinsicht brennen wie Zunder. Da wird in “Dear Life” mal sehr persönlich über das Leben sinniert, dann im epischen “American Gothic” das Heimatland in den Fokus genommen – oder in “Forbidden Scripture” auch mal ein Gast nach dem anderen zum verbalen Trabanten degradiert. One-Liner wie “I tattooed ‘F.U.N.’ on my dick for ‘fuck yall niggaz’ while i poke ‘fun’ at your bitches” und “competitions like parkin spots, good ones hard to find… everything else is handicapped” sprechen für sich.
Doch es geht noch weiter. Mit einem gut aufgelegten Slug glänzt Vakill in “Fallen” in der Rolle eines storytellenden einstigen Gold-Single MC’s, der den anschließenden Niedergang seiner Karriere nicht verkraftet, durchdreht, seinen CEO über den Haufen schießt und anschließend Geiseln nimmt. Den folgenden Schlagabtausch zwischen ihm und dem als Verhandlungspartner fungierenden Atmosphere-Rapper sollte man sich nicht entgehen lassen. Fazit: “The Darkest Cloud” ist schon jetzt kleiner Klassiker des Illinois-HipHop,den sich niemand entgehen lassen sollte, der mit Molemen-Hardcore-Beats und geschmeidigen Wordplay etwas anfangen kann.
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