V.A. – Three In Tha’ Chamber
“Three In Tha’ Chamber” ist eine Art Split-Compilation, auf der drei Labels aus Philadelphia ihre Artists ins Rennen schicken. Den Anfang macht Vipe Records mit einer Rapperin namens Char’Dae Rap, die in “Don’t Sweat The Char” und “Talkin’ Bout Dae” gleich mächtig aufdreht. Ein bißchen erinnert ihr Style an Heather B und Konsorten, aber so hart und schnell, wie sie hier über die wuchtigen Beats von Richard Vipe brettert, steht ihre Leistung ohnehin für sich. So ein Auftakt legt die Messlatte für den Rest des Albums natürlich ziemlich hoch.
Ein gewisser Shon Enigma von Fly Records ist als nächstes zu hören. “Breakin Rules” geht mit seinem übersteuerten Bass und den schnarchigen Raps gleich mal nach hinten los, doch glücklicherweise kann die Scharte sofort wieder ausgewetzt werden. “Meditate Deeply” haut gut rein, Durchladegeräusche und peitschende Schüße sind zu hören und Shon Enigma ist mit knallharten Versen plötzlich auch voll auf der Höhe des Geschehens. Der erste Track aus dem Hause KT Records legt härtetechnisch sogar noch einen drauf: das mit einem extremen Bass ausgestattete “Niggas On A Mission” von N.O.M. donnert mit einer solchen Gewalt durch die Boxen, dass man trotz der vergleichsweise dünnen Raps gleich noch mal auf Repeat drückt. Ruffneck hat in Sachen Stimmgewalt schon mehr zu bieten, bekommt von Richard Vipe in “Come Up” allerdings einen der wohl langweiligsten Beats des ganzen Albums zugeschanzt.
Eher kryptische Kost dann im komplex produzierten, mystisch angehauchten “We Need Help Black” von Black Seed Allgemein kommt der Sinngehalt der Reime etwas zu kurz, denn auch im Posse Cut “Represent” dreht sich dann alles wieder um Flows und Styles. Einen besseren Schlusspunkt hätte man für “Three In Tha’ Chamber” allerdings gar nicht finden können: etwas statische Hardcore Beats und roughe Raps, das ist der alte Philly-Style und in dieser Tradition steht unter dem Strich auch dieses Album.
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