V.A. – Paper & Hate: The Conflict
Sampler von dieser Sorte gibt es an der Westküste wie Sand am Meer. Prominentes, altgedientes Straßenpersonal kopiert sich mit Songtiteln von “I Ride” bis “Money Makin Mission” selbst und hofft auf den bequem verdienten Dollar zwischendurch. Niemand stellt große Erwartungen an so einen Silberling. Man weiß, was man bekommt, und hofft, dass es der ein oder andere Song vielleicht doch in die Playlist fürs Auto schafft. Im Falle von “Paper & Hate” könnten es vielleicht sogar ein paar mehr sein.
Produzent J-Cutt aus Oakland macht an den Boards nicht den schlechtesten Job, eigentlich hätte man ihm die Tracks von Ant Banks und Lil Lucky auch gleich auf die To-Do-Liste setzen können. Und solange die Akustik stimmt, lassen sich Vollblutprofis wie Yukmouth, C-Bo, San Quinn und Steady Mobbin natürlich nicht lumpen. Besonders die krachharten Songs im klassischen Stil markieren die Highlights der Scheibe. 3X Krazy machen ihrem Namen in “Real Shit” einmal mehr alle Ehre, Lunasicc und Killa Tay im Doppelpack (“No Ponk”) geht sowieso selten schief und “Mash” mit C-Bo und Yukmouth in Höchstform ist natürlich auch eine sichere Kiste. Letzter darf im düster schiebenden “Régime Life” mit seinem Régime gleich nochmal ran. Und zwischendurch beweist Agerman in “Hard To Swallow” dass seine neuentdeckte spirituelle Ader ganz gut mit den Ganoventexten von San Quinn und Big Toine zusammengeht.
Auf der anderen Seite fällt die Qualität der Beats mit dem Bekanntheitsgrad der Interpreten. Für Laroo, Earl Haze, Y.G.T.O., Mack Shawn und J-Dubb bleibt da nur Ausschussware, auch die Powerfrauen-Kombo Marvaless und Infamizz hätte man in “Money Makin Mission” gerne auf einem anderen Beat gehört. Aber wie gesagt: in solchen Fällen nimmt man was kommt und vergisst den Rest schnell.
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