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V.A. – Midwest Funk Vol. 2

Zwei Jahre nach dem sehr soliden “Midwest Funk Soundtrack” läutet Ratti Records die nächste Runde ein. Den ein oder anderen Artist kennt man schon vom Vorgängersampler, doch hat das Indielabel aus Columbus/Ohio erneut keine Mühe gescheut, um ausgewählten Newcomern aus dem Mittleren Westen eine Plattform zu geben.

Mit immerhin zweien davon hat man die Zusammenarbeit später bekanntlich noch auf einen Albumdeal ausgeweitet: was Rythum & Ghetto angeht, kann man diese Entscheidung angesichts des nicht sehr überzeugend gerappten und insgesamt ziemlich einschläfernden “This Is How We Roll” nicht unbedingt nachvollziehen. Eine bessere Figur macht da schon Nuffy in “Stretched Out”. Hypnotisch groovender G-Funk und abgeklärte, stoisch ruhige Strassenraps – keine Frage, hier hat einer den Bogen raus. Wer’s mag sollte auf jeden Fall auch nach dem hörenswerten Soloalbum “For My Protection” Ausschau halten.

Ganz in diesem Stile geht es auch auf “Midwest Funk Vol. 2″ weiter, alles geht seinen gemächlichen Gang, ganz schwere Blackouts bleiben die Ausnahme, echte Hits aber auch. Zu den Anspieltipps gehören die Songs von Ant Dub, Grip und Aka, in denen absolute Vollbluthustler mit markanten Stimmen aus dem Nähkästchen plaudern, die hitzige Rachestory “The Plot” von Unusual Suspect aus Toledo und das raptechnisch klar außer Konkurrenz laufende “Murder Realistic” von Mistfit und Lo-Down, die ihre Fahne mit viel Schmackes für Chicago in den Boden rammen. Guter Stoff auch von K-Stone & Deadmen aus Detroit, die im herrlich abgedrehten “Invasion Of The Body Snatchaz” tolle Werbung in eigener Sache machen.

Eine problemlos am Stück durchhörbare Compilation alles in allem, der man aber einen Vorwurf machen kann: sie spiegelt die Vielfalt, die zig Spielarten die es im Midwest-Rap gibt leider nicht einmal ansatzweise wieder.

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