US (Usual Suspects) – Reality World
Nach dem ersten Hördurchlauf würde man diese Vier-Mann-Truppe spontan unter Memphis einordnen: doch den glattgebügelten, synthetischen Beats mit den klackernden Drumsets zum Trotz stammen die Usual Suspects – bestehend aus Bliss, Louis The XIV, Big Ramp und Smokee – noch weiter aus dem Süden, aus New Orleans nämlich. Das hier nur zum Teil die ortsüblichen Sounds gesportet werden, wäre ja nicht weiter der Rede wert.
Was an “Reality World” wirklich tödlich nervt, ist eher schon der nicht zu überhörende Fließbandcharakter, den man mittlerweile einem Großteil (nicht nur, aber vor allem) der südstaatlichen Releases ankreiden muss. Neben den Beats von der Stange sind es vor allem die selbst in den besten Momenten nur mittelprächtigen Raps über den immergleichen Quatschkram von wegen “Real Niggaz”, “Let Me Ball” und “Holla At My Thugs” – die Standardphrase “All About The Money” nicht zu vergessen. Das meiste Feuer haben da wohl noch “Fuck What A Hater Say” und “Top Of The Line” – den gut drückenden Beats von Super Dave sei Dank. Wenig hilfreich dagegen die überraschend hochkarätigen Gäste Juvenile und Project Pat, allein durch geshoppte Features lässt sich der Erfolg nun mal nicht herbeizwingen.
Was bleibt zu einer Gruppe wie den Usual Suspects noch zu sagen? “They Fuckin Wit Our Minds”, und das anscheinend ohne den Hauch eines schlechten Gewissens…schlimm!
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