Twista & The Speedknot Mobstaz – Mobstability

Stilecht, wie es sich für Repräsentanten von Al Capones’ ehemaliger Schaffensstätte Chicago gehört, präsentieren sich Twista, Mayz und Liffy Stokes auf dem Cover in Mafiapose. Dieses Bild in Verbindung mit dem vielversprechenden Titel “Mobstability” weckt natürlich vorfreudige Erwartungen. Und ich werde nicht enttäuscht als uns zu Beginn “Crook County” in unnachahmlicher Manier näher gebracht wird, dass meine Zunge nur noch so schnalzt.

Mit gleichwertiger Qualität versorgt auch das besonders durch die simple Hook infizierende “Mob Up” (“1 of my niggas gon’ get 2 niggas, 2 of my niggaz gon’ get 4 niggas, 4 of my niggas gon’ get mo’ niggas, that’s mo’ triggas meaning mo’ killas…”). Sekunden nach dem sich trügerische Konfidenz in den weiten meiner Gedanken breit macht, holt mich der “Front Porch” auf den harten Boden der grausig klingenden Realität zurück. Von hier an geben sich Warmduscher über Warmduscher die Klinke in die Hand um das bemitleidenswerte Mikrofon mit ihrem Geheule auf unmenschlichste Art und Weise zu schänden. Sei es der fesche Danny Boy beim eben genannten “Front Porch”, Christopher Williams bei der Pseudoparty “In Your World” oder der dem vorangegangenen Rotz in nichts nachstehenden Baby Boy bei “Smoke Wit You”. Man könnte bei allen meinen das ihre Eier bei der Aufnahme eine verhängnisvolle Begegnung mit einem Fleischwolf erlitten hätten.

Nach über 35 minütigem Ausharren inmitten eines Gemisches bestehend aus meinem Erbrochenen, meinen Tränen und sonstiger nur denkbaren Körperausscheidungen gibt’s mit “Loyalty” noch ein unverhofftes Schmankerl. (“The only way you live if it don’t spray right / but you bought your deathwish so you’ll be facing barrels by midnight”). Danach geht die Reise durch den musikalischen Morast weiter, bis zum bitteren und zugleich erlösenden Ende. Abgesehen von den drei von mir hoch angepriesenen Nummern, steht das Album in Sachen Unterhaltung auf einer Stufe mit Tripper und Syphilis. Die “Mobstability” tendiert gegen Null…