Twins Of Spin – Unstoppable
Manchmal ist es ja ganz spaßig, sich solche steinalten Releases aus dem Mittleren Westen anzuhören: mal wird die Ost-, mal die Westküste kopiert, die wirklich hörenswerte Versuche kann man allerdings an einer Hand abzählen. Auch die musikalischen Ergüsse dieser drei Brüder aus Cleveland/Ohio, die 1989 schon mal mit einer 12″ aufgetaucht sind, erweisen sich als eher zweifelhaftes Vergnügen.
Seit “Just Gettin’ Busy” haben sich Versatile, DJ Keith D und DJ Ken D jedenfalls nicht nennenswert weiterentwickelt, so dass “Unstoppable” noch ein ziemlicher 80er Jahre-Mief anhaftet. Die in Eigenregie abgewickelten Produktionen wirken genauso unkreativ wie hoffnungslos überholt: monotone Beatgerüste, simple Soundeffekte, hier und da mal ein paar Scratches dazu – und das dann in praktisch jedem Song. Das etwas smoother gehaltene “Cold Coolin'” sticht musikalisch leicht heraus, aber hier von einem Höhepunkt zu sprechen wäre schon eine maßlose Übertreibung.
Das Einzige, was von “Unstoppable” im Gedächtnis bleibt, sind die zwar weitgehend inhaltsfreien, aber insgesamt ganz gut nach vorne gehenden Raps. Besonders wenn in “Breakin’ It On Down” und “Comin’ Strong” einer der Jungs eine Art Oldschool-Tongue-Twist-Style mit gerollten Rs auspackt, hätten ein paar zeitgemäßere Beats sich gut gemacht. Kurz gesagt: “Unstoppable” wäre selbst drei Jahre früher nicht der Rede wert gewesen und ist 1991 damit so überflüssig wie nur irgendwas.
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