Twin D 1st Century Entertainment – South Carolina Playaz
Zwei Brüder aus Charleston/South Carolina sind die Macher hinter Twin D 1st Century Entertainment: David und Donovan Kinloch haben auf dem ersten Release ihres Labels jede Menge “South Carolina Playaz” versammelt und auch gleich mit selbst produzierten Beats ausgestattet. Im Gegensatz zu älteren Releases aus der Region ist der neue SC-Sound strikt südstaatenorientiert: Einflüsse aus New Orleans, Atlanta und manchmal auch Memphis lassen sich hier heraushören.
Es geht gleich mal mit einer Mogelpackung los: Pastor Troy lässt im Intro nur ein mal paar mal sein typisches ‘Uuh Huuh’ hören, von einem richtigen Feature kann also nicht die Rede sein. Sei’s drum, in erster Linie ist man natürlich gespannt, was die zum größten Teil aus Charleston aka Cucktown stammenden Newcomer so zu bieten haben. Double Crosser wird erstmal weggeskippt: jede einzelne Line auf ‘now’ zu reimen, sowas artet schnell zur Hörfolter aus. Dann doch lieber die “Milleneum Sounds” von Miguel Castro, der sich über einen gut powernden Beat sprichwörtlich den Arsch abrappt. Der einzige, der ihm hier raptechnisch das Wasser reichen kann, ist Pachino Dino, der in “Addicted To Murda Pt. II” davon erzählt wie ihn all die Drogen und Toten zu einem paranoiden Psychowrack gemacht haben. Ohne jede Frage der düsterste, krasseste Song dieser Compilation.
Auch Bosco ist in “Die Trying” nicht gerade in Partystimmung, Piazo und Mr. Taylor kommen mit Raspelstimmen und Stangenware an, das bouncige “Down Ya'” von Dem Boi dürfte besonders NoLa-Fans zusagen. Die zweite Hälfte der South Carolina Playaz schmiert sang- und klanglos ab. Tausendmal gehörte Pimps/Playas/Hustlas-Lyrics und austauschbare Beats ziehen die Scheibe schließlich endgültig ins Mittelmaß runter. Zu einem ersten Reinschnuppern in die G-Rap-Szene von South Carolina taugt die Scheibe durchaus, aber man sollte nicht zuviel erwarten.
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