Turk – Raw & Uncut
Nach “Young & Thuggin'” nimmt Turk bei Cash Money Records den Hut – angesichts der Tatsache, dass die Millionärschmiede seit geraumer Zeit eher auf Sparflamme läuft sicher nicht die schlechteste Entscheidung.
Für das Zweitwerk “Raw & Uncut” hat sich Koch Rec. die Rechte geangelt – letzten Ende aber auch völlig uninteressant, weil Turk ohnehin nur eine Sorte Sound im Repertoire hat. Das heißt im Klartext: Down-Bottom-Bounce mit Raps auf Niedrigniveau, dafür aber gehirnerschütternden Bässen. B.G., Tooley und Bubba Sparxxx sind mit von der Partie, aber der eigentliche Star des Albums ist ein ganz anderer, nämlich Kenoe. Große Klasse, was der Mann hier an Basswänden durch die Boxen drückt, mit Songs wie “Cock Aim Shoot” und dem aberwitzig gedrummten Remix von “Putcharagsup” stiehlt er selbst einer verdienten Größe wie K.L.C. (“Amped Up”) die Show. Das komplette Album steht und fällt mit seinen Beats – und kaum sind mit “Keep It Ghetto” oder “I Been Through Dat” einmal zwei Nummern in den Sand gesetzt, macht uns Turk auch schon den Wackelpeter. Einzig Sinister kann da mithalten, so ein technoides Überbrett wie “What Ya Dranking On” zimmert man aber auch nur einmal im Leben.
So kommt es, dass Turk auf seinem eigenen Album nur eine Nebenrolle spielt – so kreuzbrav und langweilig wie der Nolia Boy sich hier präsentiert, hätte man aber auch wirklich gleich die Studioputze vor’s Mikro schubsen können. Hätten Kenoe und Sinister ihre Produktionen lieber anderweitig an den Mann gebracht, da wäre bestimmt mehr bei rumgekommen.
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