Trouble The Hoodratt – Murder Rapp
Charles ‘Mr. Smooth’ Sparks ist in Saginaw schon länger im Geschäft, wobei seine Labels Full Contact Records und Smooth Side Records nicht unbedingt zu den besten Adressen der Stadt gehören. Das hört man auch diesem 1999 gedroppten Album von Trouble The Hoodratt an, bei dem alle Beteiligten vielleicht mal für eine solide EP gut wären – sehr viel mehr aber auch nicht.
Da ist zum einen Mr. Smooth selbst, der als Produzent wieder ziemlich primitiven Schmalspursound aus der G-Funk-Sparte serviert, mit dem er kurz vor der Jahrtausendwende beim besten Willen wirklich keinen mehr beeindruckt. Zum anderen Trouble, der ungefähr so rappt, wie er auf dem Cover guckt und mit leicht arrogantem Unterton das kleine Ghetto-ABC zum Besten gibt. Meistens langweilig und redundant, aber auch mit guten Einzelmomenten. Im Titeltrack “Murder Rapp” mit seinem düsteren Storytelling rund um Amnesie und Verfolgungswahn zum Beispiel. Oder dem smoothen “What’s Itz Comin 2″, wo stilsicher die unvermeidliche Struggleschiene befahren wird. Im süßholzraspelnden “Vision Of U” geht es plötzlich auch mal (ganz unironisch) um Candle-Light-Dinner und Fußmassagen. Tjoa, nach so einem “Ride Thru Da Ghetto” braucht auch eine Hoodratte mal ein bißchen Ablenkung – aber solche Sperenzchen hätte man sich auf einem Album namens “Murder Rapp” schenken können.
Bleiben noch die Features der Labelmates Crazy Al und Napalm, beide Member von Illicit Outlook. Auf ihrem im gleichen Jahr gedroppten Album “Too Illicit” gibt’s nicht nur zwei Features von Trouble sondern auch ganz ähnliche Sounddefizite – weil, keine große Überraschung, auch in diesem Fall Mr. Smooth auf dem Produzentenstuhl Platz genommen hat. Sag-Nasty-Sound der schmuddeligeren Sorte gibt es ja viel, aber um Full Contact Records kann man getrost einen Bogen machen, ohne viel zu verpassen.
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