Tre-8 – Armageddon: The Last Day For Rappers

Auf Tre-8 war bis bis vor gar nicht allzu langer Zeit eigentlich immer Verlass. Das noch über No Limit Records gedroppte “Ghetto Stories” bot ebenso wie “Fright Night” und “Dey Scared Of Me” gut abgehenden Swamp Sound, immer wieder mit den für Tre-8 typischen, hyper-aggressiven Raps. Jetzt allerdings scheint diese Erfolgswelle langsam aber sicher abzuebben. “Armageddon” ist nicht nur eine verkappte Compilation sondern auch eines der schlechtesten Releases des Rappers aus New Orleans/LA, der sich mit seinem Label Smoke 1 Records musikalisch anscheinend ziemlich festgefahren hat.

Neben Appearances von bekannteren Acts wie Drama Squad, Code 6 und Ice Mike ist auch viel lokales Kleinvieh vertreten – seinem großspurigen Untertitel wird die Scheibe trotzdem zu keiner Minute gerecht. Vorbei scheinen die Zeiten, als Tre-8 über schwerst dröhnenden Beats einfach nur den Hammer kreisen ließ, stattdessen hören wir viel (zum Teil auch unter-) durchschnittlich produzierten Allerweltskram ohne wirklichen Zug nach vorne: “Lava Boyz”, “Where My Niggaz At”, “I Don’t Fuck With You”, “Set The World On Fire” – alles vom gleichen Schlag, Überraschungen bleiben aus. Einzig im ordentlich aufgestellten Titeltrack mit Hinasy blitzt ein wenig von dem auf, was der Mann an guten Tagen zu leisten imstande ist. In solchen Momenten hören wir wieder den Tre-8, der sich vier Jahre zuvor auf der “Down South Hustler”-Compilation mit dem brachialen “Fright Night” ein wahres Denkmal gestzt hat.

Der klammen finanziellen Situation von Smoke 1 Records ist mit unüberlegten Versuchen wie “Armageddon” nicht gerade geholfen. Wenn die Ideen schon ausgehen, dann sollte man sicherheitshalber lieber auf bewährte Erfolgsmuster zurückgreifen. Heute wissen wir, dass Tre-8 das auch in den folgenden Jahren nicht getan hat. So gesehen liegt dieses Album voll im Abwärtstrend…