Tony Touch – The Piece Maker 2
Tony Touch ist ein vielbeschäftigter Mann. Als DJ bringt er Mixtapes am laufenden Band heraus. Ausserdem betätigt er sich noch als Rapper, Producer und B-Boy. Es sei jedoch angemerkt, dass Tonys Skills als Rapper sehr sparsam sind und auch seine Beats teilweise noch recht monoton daherkommen. Die Früchte seiner Arbeit präsentiert er nun nichtsdestotrotz abermals auf Albumlänge. Für den zweiten Teil seines “Piece Maker” Projekts wurde wie schon bei den Vorgängern eine beeindruckende Menge an hochkarätigen Gästen eingeladen, die auf Namen wie Black Rob, Redman, Method Man, U God, Large Professor, Pete Rock, Masta Ace, Slick Rick und Dead Prez hören – um nur einige zu nennen. Erwartungsvoll schmeiße ich also die CD in den Player.
Mit spanischen Eingangsgesängen, einem soliden Beat und einigen netten Flows von Herrn Touch geht es denn auch eigentlich ganz gut los. Nichts atemberaubendes, aber auf jeden Fall in Ordnung. Anschließend wummert mir ein bangender Clubbeat um die Ohren, der mit den Versen der geladenen Gäste Black Rob und G-Dep (Nervensäge P.Diddy ist zum Glück nur im Chorus zu hören) doch einiges hermacht. Wiederum nichts besonderes aber doch irgendwie ganz nett. Und genauso geht es dann auch bis zum Ende der LP weiter: Ohne Überraschungen. Die Gäste ringen sich ihr Pflichtprogramm ab, was mal durchschnittlich, mal gut, nie aber herausragend klingt. Der geneigte Hörer braucht keine Überraschungen zu fürchten, denn alle liefern brav ab, was von ihnen erwartet wird. Sean Paul leiert über den maßgeschneiderten Dancehallbeat seinen gewohnt langweiligen Text runter und die Dead Prez ringen sich etwas politisches ab (“my people my people we struggle we struggle together”). Kennt man ja. Nennenswerte Höhepunkte sind es, die ich auf dieser CD vermisse. Da ändern weder die Beats von Tony Touch, noch die von JuJu, Psycho Les, Erick Sermon, RZA, Raekwon und Pete Rock etwas dran. Größtenteils nur solide Durchschnittskost.
Ein kleiner Höhepunkt wird erfreulicherweise aber doch geboten. Und zwar in Form von “Click Bang”, das zusammen mit Doo Wop entstanden ist und mit dem düsteren Beat von Tony Touch die Aufmerksamkeit auf sich zieht und durchaus zu gefallen weiss. Traurigerweise handelt es sich hier aber nur um die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Insgesamt liefert Herr Touch mit “The Piece Maker 2″ trotz der enormen Gästeliste ein sehr durchwachsenes Produkt ohne echte Überraschungen oder Höhepunkte ab. Nicht unbedingt ein Album, das man ein zweites Mal anhört.
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