Tom Skeemask – presents: Da Memphis Squad
Das hat uns gerade noch gefehlt. Nachdem Tom Skeemask mit seinen beiden letzten Alben auch überregionalen Erfolg verbuchen konnte, bricht jetzt vollkommen hemmungslos die Lust auf den schnellen Dollar durch. Anders kann ich mir nicht erklären, das schon derart kurze Zeit nach dem Solo “You Can’t Hold Me Back” diese überhastet zusammengenagelte Compilation aus dem Presswerk kommt, um der kauffreudigen Southern-Fanbase die Kohle aus den Taschen zu ziehen. Doch wer für sein Geld auch Leistung erwartet, ist hier mehr als schief gewickelt.
Auf die Weise haben’s doch schon so viele Andere versucht: ein vermeintlich großer Name macht für seine Homies einen auf Gönner, lässt die derzeitig gängigen Sounds seiner Hometown einspielen und hilft zu allem Überfluss noch kräftig aus ,wenn’s darum geht die immergleichen Gangsta-Phrasen zum x-ten mal runterzubeten – bis dann auch der Letzte kotzt. Ihren Anfang nimmt die Vorstellung mit dem jämmerlichen “Make ‘Em Sweat”, in dem uns die traurigen Figuren Skeemask und Al Kapone noch einmal zeigen wie guter Memphis-Rap garantiert NICHT zu klingen hat, führt dann über standardisierten Trash wie “Down South Rydaz”, “We Got Dem Pimps”, “Real Niggaz” und natürlich “4 My Thug Niggaz” zu den schalen Beiträgen der Bryant Boyz (“No Mo”) und billigst produziertem Unsinn von Dank und schon wieder Tom Skeemask (“My City”). Dass sich mit Halloween-Sample in “Move” (von Snake & Crane) doch tatsächlich noch ein hörbarer Song findet, grenzt da fast schon an ein kleines Wunder. Neben “What We Do” von Montana und Tom Skee kann mich auch Hy Lyfe’s “Do Da Damn Thang” wenigstens die ersten 2 Minuten davon abhalten wieder die Skip-Taste in Anspruch zu nehmen, was das Gesamturteil über “Da Memphis Squad” natürlich nur unwesentlich besser ausfallen lässt.
Diese Compilation ist so vorhersehbar wie einfältig produziert, dazu regelrecht versaut durch zweitklassige Rappern, die sich dafür schämen sollten irgendwelche repräsentativen Ansprüche für die Stadt Memphis zu erheben. Eine Scheibe, an der allenfalls mein Mülleimer Gefallen finden dürfte – und Abflug…
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