Insert your custom message here. close ×
+

Tom Skee & N.O.D. – Still Wild

N.O.D steht für Niggaz Of Destruction und dieser Name steht für kompromiss- und schnörkellos harte Tracks. So war das zumindest früher einmal in der oft nachgetrauerten und fast schon klischeeträchtigen guten alten Zeit. Dass dies schon lange der Vergangenheit angehört zeigt bereits das bis auf mickrige drei Mitglieder geschrumpfte Line-Up. Allein nur Tom Skeemask und Mack Kyle sind von der Originalbesetzung übrig geblieben. Der dritte im Bunde ist Orange Mound Slimm. Heißt im Klartext: kein Fresno, kein Big Boy und auch kein Tommy Wright mehr.

Aber jetzt mal weg vom Schwelgen in alten Tagen und ab in die Gegenwart von “Still 2 Wild”. Ohne zuviel vorweg zu nehmen, hier geht es entgegen des Titels alles andere als wild zu. Viel mehr bekommt der Hörer stumpfsinnige und zum Hals raushängende Diätkost wie das eröffnende “Thats My Hoe” und unzählige Innereien malträtierende Clubnummern der billigsten Machart a la “Shake It” vorgesetzt. Ohne zu viel Schwarzmalerei zu betreiben, aber solche von Einfallslosigkeit geschwängerte Nummern wie das unbeschreibbar lachhafte “Hush Dat Noise” lassen die Mundwinkel rasant in Richtung Boden schnellen. Bei dem was zur Zeit “In Da Mound” musikalisch geboten wird, erscheint es nur logisch das Lieder wie “They Dont Like Us” zu Stande kommen. Um ehrlich zu sein würde ich mich inzwischen selbst zu diesen Leuten zählen. Zwischen diesen höchst nervenaufreibenden, hirnlappenstrapazierenden Prüfungen finden sich mit dem fast schon deprimiert gestaltetem “What I Am” und dem endlich mal nach vorne preschenden “Ride Or Die” doch tatsächlich noch positiv auffallende Beispiele. Und man mag es kaum glauben, mit dem mit asiatischen Klängen versehenen “211 In Progress” präsentiert sich sogar noch ein zufriedenstellender Track.

Das dieser winzige Anteil an brauchbaren Produktionen die miserable Gesamtbewertung so gut wie gar nicht mehr beeinflusst versteht sich von selbst. In meinen Augen grenzt die Namensnutzung “N.O.D.” schon fast an Etikettenschwindel. Tom Skee und Konsorten liefern mit “Still 2 Wild” einen weiteren erschreckenden Beleg für die seit einigen Jahren drastisch abgeflaute Rapszene der M-Town. Selbst der hartgesottenste Memphisrap Liebhaber wird sich mit diesem Klump nicht anfreunden können. Sollte dennoch jemand den Fehler begangen haben sich dieses “Meisterwerk” zu beschaffen, kann ich nur anraten es auf nüchternem Magen zu “genießen”.

Share : facebooktwittergoogle plus



No Response

Leave us a comment


No comment posted yet.

Leave a Reply