Tim Smooth – Da Franchise Player
Auf der Suche nach Partymusik und der ganzen Bling-Blingerei müde? Vielleicht mal mit Tim Smooth versuchen. Dieser junge Herr aus New Orleans sorgt mit “Da Franchise Player” für einen kleinen Farbtupfer in der Diskographie von Mobo Records – einem Label, das mit gesignten Künstlern wie den Souljas Of Sorrow und Ruthless Juveniles traditionell eher die harte Tour fährt. Smooth verfolgt das relativ einfach gestrickte Konzept des Vorgängeralbums “Straight Up Drivin’ Em” hier munter weiter: mit gut durchschnittlichen Produktionen von Roc, Precise, Ice Mike und Swift im Rücken werden wieder schelmische Geschichten über die Lifestyles eines waschechten “Gameballa” vom Stapel gelassen, die sich unter dem Titel “What Niggas Do 4 Pussy” recht treffend zusammenfassen lassen.
Frisch herausgeputzt und stolz wie Oskar geht’s in den Club (“I’m Da Shit”) wo man mit einem Begleiter wie Mystikal (höre “Handle Yo Business”) natürlich alsbald die Blicke der Ladies auf sich lenkt. Nachdem mit einem banalen “Is Dat Yo Hoe?” alle Eventualitäten geklärt sind, schafft der Gute es dann auch tatsächlich, die Tanzveranstaltung in weiblicher Begleitung zu verlassen. Schön blöd allerdings, wenn sich die zu enternde Lustgrotte der Kleinen im wahrsten Sinne des Wortes als “Fonky Lil Monkey” entpuppt und Smooth zu Erkenntnissen kommen muss wie: “when my jimmy tried to enter the center / it just froze up and it wasn’t ’cause of the winter / man, they had a smell comin’ outta this broad / made her pussy seem like it had swallowed up a dead dog”. Wie gesagt: “Da Franchise Player” sorgt für leichte, oft schlüpfrige Unterhaltung (“Freaknasty” eben) und muss sich zu etwas zwingenderen Auftritten wie “Kaboom!” oder “Da Plan” fast schon überwinden.
Das verschafft wohl kurzfristigen Spaß, doch liegt es auf der Hand dass die Angelegenheit mit mehrmaligem Hören rapide an Reiz verliert – kommen noch die oft eingesetzten Gesang-Hooks dazu und wir hätten unser allzu beliebiges “Ladidadi”. Dem Partyvolk wird’s wenig ausmachen, der Rest nimmt zwei bis drei coole Songs mit (#6; #8; #9) und ist halbwegs zufrieden.
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