Thug Lordz – Trilogy
Es gibt nichts Schlimmeres, als dollargeile Rap-Fließbandarbeiter, die sich auf billig zusammengeschusterten Bonus DVDs den Mund darüber fusselig reden, dass sie ihr neuestes Album in nicht mehr als zwei Tagen eingekastet und jetzt den ganz großen Marktsturm im Visier haben. Auch hier bleiben uns Ansagen dieser Art leider nicht erspart. Und das wäre ja auch gar nicht weiter schlimm, wenn das Wortgeblubber nicht gerade aus derart berufenem Munde käme. Denn die Thug Lordz sind nicht irgendwer, sondern C-Bo, Spice 1 und Yukmouth – drei altgediente Megaseller also, die’s jetzt nochmal im Dreierpack wissen wollen.
Jeder Einzelne so etwas wie eine wandelnde Raplegende – und doch haben die Thug Lordz auf “Trilogy” ein ganz dickes Problem. Dieses Problem heißt John Silva. Dieser ominöse Kerl ist nicht nur Labelinhaber von High Powered Entertainment, sondern, Gott weiß warum, auch begeisterter Knöpfchendreher. Der Mann hat schon Spice 1 ‘s “The Truth” und “Flood The Market” von Killa Tay kaputtproduziert – und macht auf “Trilogy” genau so weiter, wie wir das von ihm erwartet haben. Komplett ideenloses Material von der Stange, nicht ein wirklich hitverdächtiger Beat dabei – die Sorte saftloser Sound also die man gerade von der Westküste einfach nicht mehr hören kann und will.
Die Blitzproduktion fordert natürlich auch auf seiten der Thug Lordz ihren Tribut. Wer unbedingt mal hören will wie die Truppe in begähnenswerten Nummern wie “Titty Bar”, “Favorite Gangsta”, “Thuggin On Em” und “Thug Lordz Ride Tonight” ihre Sprechblasen absondert, sollte sich diese 17 Tracks nicht entgehen lassen. Der Rest wünscht High Powered Entertainment zum Teufel, wirft die alten Klassiker ein und verschwendet sonst keinen weiteren Gedanken mehr an die altersschwachen Ergüsse dieser in die Jahre gekommenen G-Rap-Ikonen.
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