Theological Warfare – Alliance
Hinter dem Namen Theological Warfare verbirgt sich eine Gospel-Rap-Crew aus Indianapolis. Seven, St. Ive, Big Tim und Fleau gehören dazu, an ihrem 1999 erschienenen Album hat außerdem ein halbes Dutzend Producer mitgewerkelt. Namentlich: Asaph, Ray, Marcellow 9, Saidah, Marvin Williams sowie – der wohl bekannteste Name in dieser Liste – kein Geringerer als DJ Dust, der kurze Zeit später mit Mars ILL und Deepspace5 noch durchstarten wird.
Soundlich lässt sich “Alliance” grob in zwei Hälften aufsplitten. Wenn Dust am Steuer ist gibt es trocken kickende Beats mit wahlweise Streicher- oder Klavierklängen, was sich besonders in “Last Days” und “The Game” dank unüberhörbarer Wu-Anleihen ziemlich überzeugend anhört. Ganz anders bei Marcellow 9, der in “Never Ending Story”, “Revelation” und dem dopen “Washed Away” auf smooth arrangierten Midwest-Sound mit rollenden Bässen setzt – und damit schon eher meinen Ewartungen an die Scheibe entspricht. Auch wenn Female MC Fleau nicht gerade übermäßig mit Talent gesegnet ist, spricht es nur für die Gruppe, dass das Hin- und Hergeswitche zwischen den verschiedenen Produktionsstilen auch über eine Laufzeit von 20 Tracks weitgehend glatt läuft.
Bleiben noch die Lyrics. Was das angeht dreht sich hier alles um den Glauben und ein bißchen auch um das Hoodlife in Naptown: “I stress this because I have concerns about our offspring / ghetto stars are living large / but look at what it’s costing / the streets have gone to Satan / and our kids are going to hell…” Zum Teil mag das schon etwas speziell sein, aber wenn’s nicht gerade um Themen wie christliche Partnersuche geht (wie in “Every Woman’s Dream” und “Black Woman”) auch für Nicht-Gläubige durchaus hörenswert. Und wer’s genau wissen will kann alle Texte im 12-seitigen Booklet auch noch einmal in Ruhe nachlesen.
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