The Wild Liffe Society – Suicide
Der Name Wild Liffe Society taucht heute meistens in Verbindung mit dem 1995 gedroppten Album “Jacktown (601)” auf, wobei die Crew schon ein paar Jährchen länger im Geschäft ist. Bereits 1991 hat man bei Brutal Records in Memphis das vorliegende Tape-Only aufgenommen, womit DJ Sleepy Nevels, DJ Howie How und Mellow-T (damals noch The Mello Tella) in ihrer Heimatstadt Jackson ohne Frage Pionierstatus für sich beanspruchen dürfen. Wenigstens das.
Denn obwohl gerade mal vier Jahre zwischen den beiden Alben liegen, sind es aus musikalischer Sicht doch eher Welten. Da G-funk-geschwängerter Country Rap mit smoother Südstaatenprägung. Hier ziemlich amateurhaft zusammenproduzierter Oldschool Sound, der den damaligen Standards an der Ost- und Westküste hoffnungslos hinterherhinkt. Auch Mellow-T ist noch in der Lernphase und rappt sich im Off-Beat-Modus regelrecht um Kopf und Kragen: nicht mal ansatzweise ein Vergleich zu dem, was er später noch von sich hören lassen wird. Statt eines frühes Meisterwerks also eher ein Fall für die Tonne, mit wenigen tauglichen Tracks.
Das leicht paranoide “Niggas Out To Kill Me” über die Neider in den Straßen von Jackson gehört dazu, der tempogedrosselte Titeltrack mitsamt Saxophonloop und Suizidphantasien natürlich auch. Gerade diese realitätsnahen Texte sind noch das Beste an “Suicide”. Was das Handwerkliche angeht, fehlt es hier allerdings noch an allen Ecken und Enden. “Nothin But A Come Up” also, in jeder Hinsicht.
No Response
Leave us a comment
No comment posted yet.