The S.W.E.E.P.S. – Foreign Genetics
Nach der “Bootleg Tracks From Junkion” EP aus dem Jahr 2001 folgt jetzt das Full Length von The S.W.E.E.P.S., einer von mehreren Gruppen, die Carnage The Executioner aus der Taufe gehoben hat. Der MC, Produzent und Beatboxer aus St. Louis Park/Minnesota hat seinen Style einmal so beschrieben: “Immorally hand-woven catastrophe tapestry orally attached to beats”. Das macht zwar wenig Sinn, vermittelt aber einen ungefähren Eindruck davon, auf welchem Abstraktionslevel auf “Foreign Genetics” die Musik spielt.
Der von Omega Supreme (DJ X-Caliber) und Computron (Concentrate) geschmiedete Sound führt den Hörer mit jedem Track tiefer in bedrohliche, dunkle Klangwelten. Schwer hämmernde Beats, Filmsamples, Gitarrengrollen, kryptische Klavierlaute, zahllose Maschinengeräusche, Fetzen von Chorgesang, Streicher- und Scratchattacken – das sind die Zutaten der oft regelrecht antimelodischen Klangcollagen, die es auf “Foreign Genetics” zu hören gibt. Das ist sicher nicht für jedermann und jeden Tag – und qualitativ auch alles andere als stabil. Zu den Highlights gehören neben dem Instrumental “Swingsetterrorist” vor allem das tonnenschwer rollende “Climate Hybrids” und das martialische Düsterstück “Fatality”, in das sich sogar ein Ice Cube-Sample verirrt hat.
Auf der anderen Seite stehen Aussetzer wie das zwischen Tür und Angel zusammengeklopfte “Storm Riders” sowie “And Who Tha Phuk R U” und “Animal” aus der produktionstechnisch ziemlich abfallenden Schlußphase. Glasklaren Klang sollte man sowieso nicht erwarten. “Foreign Genetics” setzt aus reinem Kalkül auf rohen, lärmenden, ungeschliffenen Sound und hat somit vor allem als ambitioniertes Experiment einen gewissen Wert.
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