The Regime – presents… Thugg Lordz (2)
Im Dienste des Drachen sind Yukmouth’s beiden “Zöglinge” auf den Straßen Kaliforniens unterwegs, um das Regime angemessen zu vertreten. Zum Einstand ertönen bei den “Regime Thugg Lordz” helle, traurig klingende Klavierlaute. Diese vermitteln den Eindruck von Reue und Buße im Voraus – für eine schlimme Schandtat, die man schon bald begehen wird. Dazu passend, wütet ein dermaßen alles wegfegender C-Bo so, dass der oft beanspruchte kalte Schauer über’m Rücken einem Sommerurlaub am brütenden Sonnenstrand gleichkommt. Das ist der bösartigste Bo, den ich jemals gehört habe. Der bodenlos tiefe, Beton zum Beben bringende Bass, begräbt dann noch die wenigen Reste unter sich, die C-Bo übrig gelassen hat. Bei einem so agierenden Gast, können die Hausherren nur in Blässe versetzt daneben stehen.
Der nächste hochkarätige Gast, der die Klinke in die Hand nimmt, ist Killa Tay, beim Musikanlagen auf die Probe stellenden “Whatcha Gonna Do”. Schon wieder ein enorm erschütternder Bass, gepaart mit schwermütigen, traurigen Pianopassagen. Dasselbe, sehr gut funktionierende Konzept gibt es bei “Big Shit”. Nur dass hier noch Orgeltöne und verheulte Streicher dazukommen. Das waren dann auch schon die Höhepunkte. Der Rest der Scheibe zeigt sich weitaus aufgehellter. Das geht beim wieder sehr melodiös angelegten, von Yuk unterstützen “Hate Me Again” noch ganz ordentlich auf. Beim irgendwie kindisch, im hohen Maße lächerlich klingenden “The Best” und dem mit Akustikgitarren ausgestatteten “Live In The Shoes”, wird jedoch nicht nur die Butter weich. Dazu gesellt sich das einfach nur Gähnattacken hervorrufende “Thug Nigga”. Angesichts solcher lahmarschigen Langweiler fungieren die clubaffinen Nummern wie etwa das Karibikklänge einsetzende “Fake Bitches” und die Selbstbeweihräucherungshymne “Unstoppable” wenigstens als wahrhaftige Wachmacher.
Die drei, vier vor Kraft und Energie nur so strotzenden Tracks zeigen ganz klar, was (auch auf Albumlänge) möglich gewesen wäre. Leider ist man bedeutend zu oft von diesem Weg abgegangen. So muss ich also einsehen, der Drache spuckt im Sparflammenmodus. Für eine “Thuglord Religion” wird es hiermit wohl nicht reichen.
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