The Realist Family – Enter The Realist Vol. 1
The Realist Family ist die neue Crew von Rapperin Nutmeg aus Phoenix/Arizona, die bereits 1995 mit ihrem kleinen aber feinen Debütalbum “Ghetto’s Child” auf sich aufmerksam machen konnte. Damals waren Kool G Rap und die Boondocks mit ihr im Studio, jetzt sind es deutlich weniger begabte Gestalten wie Eighty Proof, Gloworm und MT-Da Blest One. Das größte Problem von “Enter The Realist” sind allerdings die über weite Strecken schwachen Beats: das aus Big Mike, DJ Needles, Chilee Powda, Cooley, Flagg Nutt, Kleen, Mighty Proof und Mike Nice bestehende Produktionsteam bringt nur wenig Zählbares zustande.
Die Neuentdeckung des Album ist für mich eindeutig ein Rapper namens Ghetto Prophet, der trotz Reibeisenstimme über eine flexible Raptechnik verfügt und sich besonders in seinen Solotracks “Janie” und “Sunshine” mächtig ins Zeug legt. An zweiter Stelle rangiert Nutmeg, die allerdings einen nicht mehr ganz taufrischen Eindruck macht und hier auch öfter mal mit einem Gesangspart zu hören ist. Dazu kommt, dass sie in “Desert Sheik” nicht den besten Beat erwischt hat und sich das smoothe, etwas gesangsüberladene “Muthahustla” mit ihren todlangweiligen Kollegen MT-Da Blest One und Eighty Proof teilen muss. Dass besonders letzterer rein gar nichts kann, beweist schon allein das fürchterliche “The Realist”.
Nur ein einziges Mal ist die Realist Family geschlossen am Start: leider ist aber auch “We Can’t Be Stopped” eine absolute Fehlproduktion und damit irgendwie charakteristisch für das gesamte Album. Zwei talentierte Rapper und dreineinhalb gute Songs – das ist zu wenig.
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