The Lo-Down Committee – A Day In The Life
So kann’s auch gehen: The Lo-Down Committee lässt Midwest- und Ostküstensound aufeinander krachen und kombiniert Battle-Rap mit ungefilterten Straßengeschichten. Das Ergebnis: ein Album, das einen ganz eigenen, roughen Stil fährt und einen stattlichen Champions-League-Vertreter aus der Hardcore-Ecke abgibt. “A dramatic musical”, so steht’s auf dem Cover, und das trifft die Sache eigentlich ganz gut. Nicht ganz ohne Grund wurden die meisten Tracks hier auch als Score für den Low-Budget-Ghetto-Thriller “Misled” verwendet.
Die beiden treibenden Kräfte hinter der Illinois/Michigan-Crew tragen die Namen Tea Mac und Dee Da Funky III, wobei letzterer ohne jeden Zweifel die Hauptattraktion des Albums ist. Der Mann rappt als hätte er einen Eimer rostiger Nägel verschluckt, aber er klingt nicht nur extrem hart, sondern versteht es auch, sein Monsterorgan richtig einzusetzen. Ob er jetzt in der mit dramatischen Chören bestückten Rachehymne “Sinister” seinen Feinden Brustschüsse aus der Tec-9 androht oder in “So Much Pain” im Vorbeigehen seine verkorkste Kindheit zusammenfasst – wer diese langgedehnten, heiseren Raps einmal gehört hat, der wird sie nicht mehr vergessen.
Der vor diesem Hintergrund mehr oder weniger überflüssige Vocal Support kommt von Tony, Cherice, Nikki, Blak, P-Lo und Ray – viel wichtiger sind sowieso die durchgehend hörenswerten Beats, um die sich ebenfalls Dee gekümmert hat. Wieviele Alben gibt es schon, auf denen in einem Song typischer G-Funk geboten wird und im nächsten wogende Streicher samt Trompetensample zu hören sind? Eben. Und gerade dass diese vielen Einzelteilen ein rundes Ganzes ergeben, macht “A Day In The Life” so besonders.
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