The Ave Boyz – Partners In Rhyme
Nach dem Hören von “Partners In Rhyme” bleibt erst einmal ein dickes Fragezeichen zurück. Denn obwohl die Ave Boyz aus Fontana in Californien auf dem Cover den bösen Blick üben, mit Gangsta Rap hat dieses Album wenig zu tun. Es geht vielleicht gerade noch als Weekend Einstimmung für eine handvoll spätpubertierender Hip Hop Atzen durch, aber selbst denen traue ich dann mehr Geschmack bei ihrer Musikauswahl für’s Wochenende zu.
Ob man nun Partymucke mag ist völlig egal, was die Ave Boyz – das sind übrigens die No Names Black Rees, Ny’ne, Mr. Meta 4 und Icy Mic B, aber vor allem auch Producer Chase Green – hier präsentieren gehört in die unterste Schublade. Denn eine Stunde lang geht es fast ausschließlich darum, was man so im Club machen kann und wo die heißesten Körperteile einer Frau sind und was man mit ihnen anstellen kann. Ersteres interessiert schon mal gar nicht und das zweite wusste man(n) nun auch schon vorher. Und man könnte sicher auch über diese textlichen Schwächen hinweg sehen, würden einem halbwegs vernünftige Beats dazu serviert werden. Doch wenn den Ave Boyz schon das Talent fehlt, bei Chase Green ist es noch viel schlimmer. Eine Rumpelproduktion mit unsäglichen Pop-Beats jagt die nächste und so sind selbst die selten Ausflüge in den G-Rap, wie z.B. “Standin’ On Tha Corna”, genauso abschreckend wie der Rest von “Partners In Rhyme”.
Das Album ist ein totaler Reinfall und so bleibt am Ende die Frage nach sinnvollem Recycling. Ab in den Briefumschlag mit der CD und an die Redaktion von Emma schicken, vielleicht verschluckt sich dort eine Redakteurin an ihrem Frühstück beim Hören der Ave Boyz und so hätten die vier Jungs doch noch ein gutes Werk vollbracht.
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