The Almighty RSO – Revenge Of Da Badd Boyz The EP
Der Titel “Revenge Of Da Badd Boyz” muss wohl als Reaktion auf das Theater um den “Skandalsong” “One In The Chamba” verstanden werden, der die RSO Crew 1992 sogar ihren Deal mit Tommy Boy Music kostete. Mittlerweile ist die Truppe um Ray Dog bei RCA untergekommen und härter unterwegs als jemals zuvor: klar, dass auch besagte Single mit dem ohrwurmenden Blackbyrds-Sample (“Mysterious Vibes”) hier noch einmal zu hören ist.
Eigentlicher Höhepunkt der EP ist aber das düster raunende “Hellbound”, in dem besonders Tony Rhome wieder hart an der Grenze zur Hyperventilation unterwegs ist. Warum der Mann nie ein Soloalbum gedroppt hat, bleibt ebenso ein Geheimnis, wie die Frage, warum The Almighty RSO sich hier auf lediglich fünfeinhalb Tracks beschränken (“Out On Parole” geht nur eine Minute). Etwas überraschend ist in “One Of Those Nightz” sogar Freddie Foxxx mit einem bitterbösen Vers vertreten, es bleibt allerdings das einzige Feature von jenseits der Stadtgrenze. Wenig beeindruckend dagegen ausgerechnet der Titeltrack: der poppig-funkige Beat passt nicht zum Gesamtkonzept, kein roter Faden nirgends und die Hook besteht auch nur aus sinnlosem Gelärme. Dafür gibt der Posse Cut “5 Minutes Of Doom” schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf das Wiseguys-Album “In The Company Of Killaz” – von den Raps her astreine Ware, wobei der sperrige Beat samt schmissigem Bläsersample sicher nicht jedermanns Sache ist.
Ein schönes Erstrelease von The Almighty RSO also, genau zum richtigen Zeitpunkt veröffentlicht und nicht zuletzt dank der Produktionen (Ray Dog und DJ Deff Jeff) zwischen düsterem Ostküstensound und G-Funk-Elementen ein unumstrittener Boston-Klassiker.
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