Insert your custom message here. close ×
+

The Almighty RSO – Doomsday: Forever RSO

Ein eher untypisches Signing für Rap-A-Lot Records: während die Plattenschmiede unter dem Vorsitz von Lil J in der Regel ganz lokalpatriotisch in Houston und Umgebung aktiv ist, stammen The Almighty RSO aus dem weit im Osten gelegenen Boston/MA. Für so manchen Südstaatler dieser Zeit ist die Metropole, wie überhaupt alles jenseits des Ohio River, Feindesland – money matters, und die große Kohle wird in den 90ern nun mal noch immer an der Ostküste gemacht. Wie dem auch sei, “Doomsday: Forver RSO” ist ein starkes Stück Musik und reiht sich nahtlos in die hitgespickte Diskographie des Labels ein. Ray Benzino, DJ Deff Jeff, Tony Rhome und E-Devious (der hier im Booklet als Mack Devil E. Devious 666 geführt wird) ließen schon auf der 1994 gedroppten EP “Revenge Of The Badd Boyz” mit dem düsteren Straßenkracher “Hellbound”, die Muskeln spielen und können mit diesem Album nahtlos daran anknüpfen. Die 16 Tracks bieten von allem etwas, ohne dabei beliebig zu wirken: der Slogan “Mix Of Action” trifft’s wohl ganz gut.

Mit dem unaufgeregten “Forever RSO” gelingt ein Start nach Maß, wenn man die Gruppengeschichte noch einmal Revue passieren lässt – immerhin leisten die Jungs in Beantown schon seit 1986 Pionierarbeit, zu erzählen gibt es also genug. Der nächste Banger folgt mit “The War’s On” auf den Fuß, denn auch die gastrappenden Mobb Deep waren um die Zeit auf dem Zenit ihres Könnens. Havoc’s drückend schwerer Beat könnte man sich auch gut auf “Hell On Earth” vorstellen, kein Wunder also, dass dieses Geschoss auf dem “Original Gangstas OST” gleich noch ein zweites Mal verbraten wurde. Überhaupt tut die bunt gemischte Gästeliste dem Album nur gut: M.O.P., Mad Lion und die Cocoa Brovaz halten für New York die Fahne hoch, Eightball & MJG machen das Beste aus dem lauwarm produzierten “Illicit Activity”, für das zur Abwechslung mal richtig verschmuste “You Could Be My Boo” hat sich immerhin Faith Evans für ein Feature breitschlagen lassen – den Rest der Gastarbeit erledigen mit Tangg Juice und Cool Gsus absolut hörenswerte Leute aus der zweiten oder auch dritten Reihe.

“Doomsday: Forever RSO” hat sicher den ein oder anderen kurzen Durchhänger – und sollte trotzdem in keiner gut sortierten Sammlung fehlen. Zumal die späteren Projekte von Ray Benzino und den Made Men ja bekanntlich nicht weiter der Rede wert sind…

Share : facebooktwittergoogle plus



No Response

Leave us a comment


No comment posted yet.

Leave a Reply