That Mobsta Guess – Mob Realas
That Mobsta Guess sagt’s im Skit selbst: “I never thought I would necessarily be the best rapper – I think I’m the realest nigga out there. I do think that. I think I own that”. Solche Ansagen nehme ich liebend gerne wörtlich, schraube dementsprechend meine Erwartungen an “Mob Realas” erstmal runter und hoffe insgeheim dennoch, dass der Rapper aus Aurora City seine Ghetto Stories wenigstens zeitweise in annehmbaren Sound packt.
Und siehe da, so schlimm klingt die Sache doch gar nicht. Peeze, Julox, J-U-Ice und Lil Cacie haben recht taugliche Beats gebastelt, der selbsternannte Mobster aller Mobster vor dem Herrn rappt zwar unspektakulär, aber immerhin im Takt; letzten Endes sind es noch am ehesten die arg herkömmlichen Inhalte, die etwas enttäuschen. Nach einem schwachen Beginn mit den einschläfernden “Off Doe”, “Stay Repp’n” und “Broke To Ballin” kommt That Mobsta Guess etwa nach Hälfe der Spielzeit langsam aber sicher auf Touren. “Hella Grimey” und “A-Town To The Ghetto Bellos” lassen schon ein wenig Power aufblitzen. Richtig zur Sache geht’s dann aber erst in den finster brodelnden “Mob Realas” und “Lyrical Shit Spitta’s” – Colorado-Rap von diesem Schlag würde ich gerne öfter hören, genauso wie den raptechnisch stark an Big Lurch erinnernden Julox der hier eine richtig gute Show bietet.
In den ruhiger gehaltenen, ebenfalls gut gelungenen “Smashin/Blastin” und “Game” haben sich die Gemüter wieder etwas beruhigt und Guess nutzt die hypnotisch dichten Beats zu gefühlsgeladenen Raps über seinen tagtäglichen Struggle. Wirklich schade dass der Mann mit seinen Qualitäten so lange hinter dem Berg hält – doch wenn das nächste Album so anfängt wie “Mob Realas” aufgehört hat dann bin ich der Erste, der sich das Teil klarmacht.
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