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Terrorists – Terror Strikes: Always Bizness, Never Personal

Hier werden (nicht nur) Subwoofer gesprengt! Kaum zu glauben, dass dieses Album aus dem Jahr 1991 ist, die Beats könnten gut und gerne auch von 2000+ sein. Laut wummernd, brummend, dumpf und düster in beinahe jedem Song; darüber mal ein Trompeten-Loop, mal ein paar spärliche Streicher, düster-sphärische Töne oder auch brutal surrende Sounds: was hier abgeht ist eine einzige musikalische Apokalypse.

Die perfekte Vorlage für den “Holocauster” Dope-E: Es gibt keine Vergleiche, dieser Mikrophonterrorist ist schlicht und einfach ein Original. Seine Stimme ist rau, giftig und laut bellend, die Reime nur noch schmutzig. Ich habe selten, wirklich selten solch hasserfüllte Lyrics am laufenden Band gehört – in dieser Intensität sind die Raps hier vielleicht sogar einzigartig. “This ain’t no game, nigga, I don’t fuck around / I stuff your body in a garbage can downtown” oder “you see, I’m just waitin’ for a fool / so I can use his blood for my backyard pool” – solche Sachen. Natürlich wird auch äußerst detailliert beschrieben, wie man seine Gegner zu Tode zu bringen gedenkt. Handarbeit sag ich da nur: Genicke brechen, Menschen werden lebendig begraben, Köpfe gespalten, Gedärme spritzen und mittendrin in diesem Inferno: die wortgewaltige Wutmaschine Dope-E.

Was waren das für Zeiten, als Rapper noch gegen die Medien wetterten, statt, wie heute so oft der Fall, zu versuchen, sich in ihnen am besten zu präsentieren. “Fuck The Media”: da darf Bushwick Bill natürlich nicht fehlen. Mit tödlicher Ruhe erklärt der Geto Boy uns, was ihn in Sachen Medien so alles ankotzt. Ist natürlich nicht das einzige Feature. Point Blank ist zu hören und im gigantischen Posse-Cut “South Park Coalition” die gesamte Gemeinschaft. Doch egal ob K-Rino, DBX, Lord 3-2 oder Ganksta NIP, auf diesem Ausnahme-Album lässt sich Dope-E von niemandem die Show stehlen. Man höre sich nur seine “Bomb Threat” an: die unter dem Bett des Präsidenten platzierte Bombe dürfte das Staatsoberhaupt recht unsanft aus dem Schlaf reißen. Kein Wunder, das diverse erzkonservative Vereine gegen dieses Release Sturm liefen, in dem unser Terrorist droht, jedem Rassisten die Kehle von einem Ohr zum anderen aufzuschneiden und sich auch sonst gar nicht scheu gibt: “let me elaborate, let me articulate and demonstrate / why it’s the terrorists they hate / we’re political related, complicated, educated / black elevated / the public debates and suckas hate it”.

In dieser unnachahmlichen Intensität gehört “Terror Strikes: Always Bizness, Never Personal” meiner Ansicht nach zu den besten Alben, die der frühe Dirty South hervorgebracht hat. Ihr wisst was zu tun ist, es führt kein Weg daran vorbei: “Face the Holocauster!”

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