Taylormade – Bread, Blunts & Broads
Er selbst beschreibt seine Beats als einen Mix aus East- und Westcoast-Sounds, als etwas ganz Anderes und völlig Neues. Nun, zumindest mangelt es Produzent Taylormade aus Los Angeles nicht an Selbstvertrauen. Wieso auch, saß er doch schon mit etablierten Künstlern wie Da Brat, E-40, Master P, Butch Cassidy, Curren$y und Nate Dogg im Studio. Das gibt natürlich mächtig Auftrieb für die erste eigenen Compilation “Breads, Blunts & Broads”, ein Projekt, bei dem sich über Taylormades Beats größtenteils wenig bekannte Künstler aus New York, San Francisco, Oakland und San Diego ein regionenübergreifendes Stelldichein geben.
Vor allem auf den Harlemer Newcomer Nijay scheint Taylormade große Stücke zu halten, hat er doch sowohl dessen neues Album “Split Personality” komplett mit Beats versehen als auch gleich einen Vertrag mit seinem eigenen Label Oddball Entertainment in die Wege geleitet. Kritisch betrachtet hat besagter Nijay leider nicht allzuviel zu bieten: der ausdrucksarme Flow macht sowohl in “Please Don’t Holla” als auch “Hands In The Sky” keine wirklich gute Figur, zumal Taylormades Produktionen den Rappern auch einiges an stimmlicher Power abverlangen. Die Mischung aus ausgeprägten Bässen, stellenweise ganz schön zügig wummsenden Beats und überschaubaren, meist recht glattgebügelten Zugaben zeigt über weite Strecken die erwünschte Wirkung.
AP-9 fühlt sich über den düsteren Klängen von “Brother From Another Mother” hörbar wohl, Vellqwan liefert mit dem rasanten “Hide The President” eine tolle Vorstellung samt “Scarface”-Zitat ab, Sweet Geez und Nijay überzeugen mit dem knallharten “East Meets West” und auch das abschließende “Hustlers Dream” hat durchaus seine Reize. Das ist nun ganz bestimmt nicht die angekündigte Revolution in Sachen Produktionsarbeit, doch hat der Mann den Bounce schon raus – die Clubs werden es ihm danken.
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